Glück im Unwetter
Die Wahl-Villacherin Maria Matheusch hat beim Mölltaler Kurzgeschichtenwettbewerb „Geschichten im Turm“ den mit 500 Euro dotierten Preis der Fachjury der Kärntner Sparkasse gewonnen.
Bei dem Schreibwettbewerb wurden originelle, authentische, fantastische, dramatische und lyrische Geschichten mit Bezug zum Mölltal gesucht. Von den 65 Einreichungen konnte Maria Matheusch mit ihrer Kurzgeschichte „Das Unwetter“ die Fachjury am meisten überzeugen. Besonders hervorgehoben wurden in der Laudatio die sprachlich gewandte Darstellung, die atmosphärisch prägnanten Bilder sowie der gelungene Spannungsaufbau.
Die Preisträgerin besitzt eine feinsinnige Beobachtungsgabe gepaart mit einem beeindruckenden Talent, aus ihren Beobachtungen außergewöhnliche Geschichten zu spinnen, die sie darüber hinaus in einer einzigartigen Sprache erzählt. Sie legt der Erzählerin wunderschöne Worte in den Mund, für ein Ereignis, für das es eigentlich keine Worte gibt. Ihre Wortwahl ist so treffend wie die Regentropfen, die in der Geschichte gnadenlos herabprasseln. Aus ihrer Feder scheinen die Sätze unaufhaltsam zu fließen und sich zu einem packenden Strom zu vereinen. Die dichte Bilderflut ist so aufwühlend, grausam und überwältigend wie der Wasserfall, der in der Geschichte alles mit sich reißt.
Die Autorin hat erst vor drei Jahren mit dem Schreiben angefangen, doch ihre Texte klingen so, als hätte sie in ihrem Leben noch nie etwas anderes getan. Begonnen hat alles mit einer unbesinnlichen Weihnachtsgeschichte für die Anthologie „ent[z]weihnachtet“, die vom Villacher Literaturverein Buch13 herausgegeben wurde. Es folgten Lesungen, Veröffentlichungen in namhaften Literaturzeitschriften und der Sieg beim Literaturwettbewerb des Vigilius Mountain Resort in Südtirol. Am Freitag kam nun der erste Platz bei „Geschichten im Turm“ hinzu.
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