Rangersdorf: im schönen Mölltal
Rangersdorf ist eine traditionsreiche Gemeinde, die stolz auf große Jubiläen blicken kann.
Die Gemeinde Rangersdorf liegt in Oberkärnten, im mittleren Mölltal, zwischen der Gemeinde Stall im Osten und der Marktgemeinde Winklern im Westen. Der Ortsname leitet sich von der oberhalb des Ortes gelegenen Rangsburg ab. Diese wurde 1292 von den Görzer Grafen zusammen mit der Feste Stall zerstört und anschließend nicht mehr aufgebaut. Im ausgehenden Mittelalter war Rangersdorf ein bekannter Gold-, Silber- und Kupferbergbauort. Das heutige Gemeindegebiet wurde fast sechs Jahrhunderte von der jeweiligen Herrschaft von Stall verwaltet. 1850 wurde dann die Gemeinde Rangersdorf gegründet, in der heute rund 1.770 Einwohner leben.
Jubiläumsfeiern
Gleich fünf große Jubiläen und ein Abschiedsjubiläum konnte die Gemeinde 2016 feiern.
50 Jahre Volksschule Rangersdorf: Am 10. Juni wurde das Fest gefeiert, bei dem im vielseitigen Programm der 92 Schülerinnen und Schüler auf den Top-Zustand der Schule, die auch steigende Schülerzahlen vorzuweisen hat, hingewiesen und aus dem Schulleben erzählt. Andererseits gab es einen Rückblick ins Eröffnungsjahr und bei einer Trickfilmpräsentation sogar eine Rückschau auf die gesamte Schulgeschichte der Gemeinde Rangersdorf.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rangersdorf: In einem kleinen Festakt berichtete Kommandant Pichler über die wichtigsten Ereignisse seit dem Gründungsjahr und bedankte sich für die zahlreiche Teilnahme.
15 Jahre "Junge Mölltaler": Das Bühnenjubiläum der wichtigsten Werbeträger des Tales wurde im Juni gebührend gefeiert.
500-Jahr-Feier der Pfarrkirche und der Filialkirche Tresdorf: Wieder waren es die Traditionsvereine, die dem Pfarrgemeinderat beim Bischofsbesuch und der Abwicklung der Feierlichkeiten zur Seite standen. Nach einem festlichen Empfang am Dorfplatz in Rangersdorf, ging der Feiertag mit einer stimmungsvollen Kindersegnung und anschließendem gemütlichen Beisammensein in Tresdorf zur Neige.
Abschiedsjubiläum der Fidelen Mölltaler: Über mehrere Tage wurden einige große Feste zum Abschied der Fidelen Mölltalern gefeiert, die das halbe Tal und tausende Fans aus nah und fern mobilisierten und dabei ein nie dagewesenes musikalisches Rahmenprogramm boten.
Zahlen, Daten, Fakten zur Gemeinde
Einwohner: 1.770
Gesamtfläche: 85 Quadratkilometer
Die Gemeinde gliedert sich in drei Kastralgemeinden
Ortschaften: Lainach, Lamnitz, Lobersberg, Plappergassen, Rangersdorf, Tresdorf, Wenneberg, Witschdorf, Zladisch
Vereine: 15
Gemeindeeinrichtungen: Kulturhaus, Volksschule, Kindergarten, Gemeindeamt, Wirtschaftshof
Gemeindevorstand:
Bügermeister: Franz Zlöbl (ÖVP), Landwirt aus Lainach jenseits
1. Vizebürgermeister: Josef Kerschbaumer (ÖVP), Landwirt aus Tresdorf
2. Vizebürgermeister: Arnold Suntinger (SPÖ), Lehrer aus Tresdorf
Gemeindevorstand: Maximilian Lackner (FPÖ), Unternehmer aus Lainach
Neuerungen in der Gemeinde
Einige Modernisierungen wurden und werden aktuell für die BürgerInnen in Rangersdorf umgesetzt.
Umbau Gemeindeamtshaus
Barrierefreiheit und Generalsanierung: Seit mehreren Jahren soll das Gemeindeamt umgebaut, auf einen modernen Stand gebracht und barrierefrei gemacht werden. Dazu hat auch ein Architektenwettbewerb stattgefunden und mehrere interessante Projekte wurden vorgestellt. Das Siegerprojekt wurde aus Kostengründen etwas abgespeckt, ohne an Funktionalität zu verlieren. Die Finanzierung ist nun zur Gänze gesichert und im Winter 2016 wurde mit dem Bau begonnen. Sollte nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommen, wird die Gemeinde bis zum Herbst diesen Jahres in neue, ebenerdige Räumlichkeiten übersiedeln.
Glasfasernetz
Ein Hochleistungsdatenleiter ist nun im gesamten Gemeindegebiet verlegt. Damit sind die alten Kupferleitungen im Talbereich sozusagen "von gestern". In Lichtgeschwindigkeit "surfen" und Kabelfernsehen mit mehr als 200 digitalen Sendern ist nun möglich. In keiner anderen Gemeinde in Kärnten ist die Glasfaserverlegung bis in die Hausinstallation so weit umgesetzt. Das Netz wurde im Zuge des Kanalbaus mitverlegt und bietet all die Möglichkeiten der Informationstechnologie, wie sie sonst nur in den Ballungszentren der Großstädte möglich ist. Zur Zeit sind knapp 100 Objekte, also Firmen und Privathaushalte, angeschlossen und nützen momentan 150 Dienste. Zwei Fasern werden als "Talschiene" durch die Firma RKM zur Anbindung der Gemeinde Winklern genutzt.
Elektrotankstellen
Ein kleines Zukunftsprojekt: Der Gemeindevorstand hat 2016 einstimmig eine Wirtschaftsförderung für jene Tourismusbetriebe in der Gemeinde freigegeben, die im kommenden Jahr eine E-Ladebox installieren lassen. Die Betriebe werden in der Folge auf e-tankstellen-finder.com registriert, was Werbemöglichkeit und eine kleine Wertschöpfung in die Gemeinde bringen soll.
Ein "neuer Verein" stellt sich vor
In Rangersdorf gibt es einen neuen Verein, der „Große für Kleine“ in Rangersdorf heißt. Der Verein setzt sich für Familien in Rangersdorf ein. Er soll für Kinder, Jugendliche und Eltern eine Alternative zum Computer und ähnlichen Medien anbieten. Selbständigkeit, logisches Denken und die Fähigkeit zur Improvisation der Kinder und Jugendlichen sollen gefördert werden. Der neue Verein setzt sich zum Ziel, das Bewusstsein für die Natur und Umwelt zu fördern und gleichzeitig einen Ausgleich zum Alltagsstress anzubieten.
Barrierefreies Kulturhaus
Im Kulturhaus gibt es mehrere Räumlichkeiten, welche die Vereine der Gemeinde für Proben und Zusammenkünfte gerne nutzen. So eine „Vereinslokalität“ befindet im zweiten Untergeschoss und ist durch die steile Stiege für ältere Vereinsleute schwer zu erreichen. Hier wurde gemeinsam Abhilfe geschaffen. Nach der Planung durch den Bauausschuss haben sich Angermann Christian und Helmut vom Österreichischen Kameradschaftsbund mit Helfern unentgeltlich ans Werk gemacht und einen barrierefreien Zugang von außen über den Schulhof hergestellt.
Kirchtag für den guten Zweck
Etwas Besonderes und außerordentlich karitativ war der Rangersdorfer Kirchtag im letzten Jahr, der auf Anregung der Feuerwehr Rangersdorf zu einer Benefizveranstaltung umfunktioniert wurde. Die Gemeinde hat nach der Veranstaltung den gesammelten Betrag aufgerundet und so konnte am 12. November in Afritz ein Spendenbetrag von 16.000 Euro an den Bürgermeister übergeben werden, um im Ort dort zu helfen, wo nach den katastrophalen Vermurungen die Hilfe am dringendsten benötigt wurde.
Rangersdorf ist eine "Gesunde Gemeinde"
Im Zuge der "Gesunden Gemeinde" werden jährlich zahlreiche Veranstaltungen angeboten.
Auch im vergangenen Jahr wurden viele Kursreihen und Vorträge durchgeführt, die mit Begeisterung angenommen wurden. Frau Heidi Gößnitzer bot zu jeder Jahreszeit einen passenden Workshop an und öffnete den Teilnehmern die Augen für die Schätze der Natur. Mit Tante Cindy stand „Turnen, Tanzen und Toben“ für Kinder am Programm. Unter professioneller Anleitung von Michaele Kemmer erlernte man ein aktives Bewegungsprogramm für den Rücken, welches im Frühjahr 2017 wieder neu startet.
Für Laufbegeisterte beginnt im Frühjahr der „Langsam Lauftreff“. Über die Gesunde Familie startete im September der Elterntreff mit Gruppenleiterin Frau Evelyn Weichselbraun. Hier können Mütter und Kinder Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen.
Auch heuer sind wieder viele Aktivitäten und Veranstaltungen geplant. Ein Höhepunkt ist dabei sicher der Gesundheitstag am 6. Mai im Kulturhaus Rangersdorf, mit Auszeichnung und Verleihung der "Gesunde Gemeinde-Tafel".
Wirtschaftskraft
Neben dem Fokus der Gemeinde auf das Wohl der Bürger, gibt es in Rangersdorf eine starke Wirtschaftskraft, deren Credo "Fahr nicht fort, kauf im Ort", lautet. Damit sollen heimische Betriebe unterstützt und die Wirtschaftskraft im Ort gehalten und belebt werden. Mit zahlreichen Klein- und Mittelbetrieben, aber auch einigen größeren Wirtschaftsunternehmen, die weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt sind, wird dies geschafft.
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