Die Zukunft der Mediaforschung
Podiumsdiskussion des Verbands der Marktforscher Österreichs (VMÖ) und der FH St. Pölten
ST. PÖLTEN (red) Vor Kurzem fand eine vom Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) in Kooperation mit dem Studiengang Media- und Kommunikationsberatung der Fachhochschule St. Pölten organisierte Podiumsdiskussion zum Thema „Die Zukunft der Mediaforschung“ statt.
Über 50 Gäste fanden sich in den Räumlichkeiten des Studio 67 in der Wiener Gumpendorferstraße ein, um der Diskussion von Herbert Marchl (mm-insights), Eva Sassmann (ORF Medienforschung), Doris Ragetté (RMS Austria) und Georg Gartlgruber (Technische Kommission, Verein Media Server) unter der Moderation von Herwig Stindl (Horizont) zu diesem Thema zu folgen.
Wie entwickelt sich das Medienverhalten?
Kommt es zum Verlust an Reichweite und Nutzungsdauer zugunsten von Online-Content? "Es ist durchaus möglich, dass eine Gattung stirbt, doch z. B. beim Radio kann dies nicht beobachtet werden", meint Doris Ragetté. Eva Sassmann ergänzt: "Mit den klassischen Instrumenten hat man immer noch einen aussagekräftigen 360-Grad-Rundblick. Man sollte die Methodik aber ständig hinterfragen und gegebenenfalls adaptieren."
Mediaforschung weiterhin wichtiges Geschäftsfeld
Abschließend wurde noch der Frage nachgegangen, ob nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Bewertungen Eingang in die Mediaforschung finden sollten. Dazu meinte Georg Gartlgruber, dass in der zweiten Hauptstudie für den Media Server daran gedacht wird. Dies stoße jedoch an die Grenzen der Erhebungsdauer. Die Interviews dauern derzeit bereits etwa eine Stunde. Eine weitere detaillierte Abfrage nach Bewertungen der Einzeltitel ist den Respondentinnen und Respondenten nicht zumutbar. Jedoch ist dies ein Auftrag zur Durchführung weiterer Einzelstudien. Die Mediaforschung wird daher in Zukunft weiterhin und vermutlich sogar noch vermehrt ein wichtiges Geschäftsfeld der österreichischen Mark- und Meinungsforschungsbranche sein.
Helmut Kammerzelt, Studiengangsleiter Media- und Kommunikationsberatung an der FH St. Pölten war mit der Veranstaltung zufrieden: „Wir werden sicherlich weitere Formate mit dem VMÖ konzipieren und jedenfalls am Thema dran bleiben.“
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.880 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.
Weitere Artikel aus dem NÖ Zentralraum finden Sie hier.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.