Eltern stehen auf Tobias
Im Jahr 2016 lagen traditionelle Vornamen bei den St. Pöltner Eltern wieder ganz im Trend.
ST. PÖLTEN (ah). Tobias (25) und Anna (23) waren laut Statistik der Plattform „babygalerie.at" 2016 die beliebtesten Namen der St. Pöltner. In ganz Niederösterreich sind es die traditionellen Vornamen Tobias und Anna (siehe zur Sache). Doch oft gehen der Namensfindung erbitterte Kämpfe, Diskussionen und taktische Geplänkel voran. Die Bezirksblätter haben sich bei Eltern und am Standesamt umgehört.
Namen des Lebens
Bei unserer Umfrage in den sozialen Medien meldete sich ein dreifacher Familienvater aus dem Bezirk, der sich noch genau an die Namensfindung seiner drei Söhne erinnert. "Stefan wurde nach einem guten Freund getauft, der mich einmal im Liebeskummer getröstet hat. Sebastian, weil das einfach ein schöner und seltener Name ist, und Florian, weil mein Bruder bei der Feuerwehr war."
Namensgesetzgebung
In Österreich muss man bei der Namensgebung von Kindern auf drei wesentliche Dinge achten: 1. Der Name muss gebräuchlich sein, 2. dem Wohl des Kindes nicht abträglich sein und 3. dem Geschlecht des Kindes nicht widersprechen.
Johanna und Lukas
Die beliebtesten Vornamen 2016 in St. Pölten verriet uns Standesbeamter Uwe Gaar. Bei den Burschen haben Lukas (11-mal), Maximilian (10-mal) und Tobias (9-mal) die Nase vorne. Bei den Mädchen Johanna (11-mal), Leonie (10-mal) und Lea (10-mal). Diese relativ geringen Zahlen bei immerhin 992 Geburten zeigt, wie vielfältig die Namenswahl der Eltern ist.
Außergewöhnliche Vornamen gab es in den St. Pöltner Gitterbetten laut Gaar vor allem 2015: "Als Beispiele sind hier Abbygale, Estera und Masuma für Mädchen genannt, bei den Buben sind hier Taulant, Moussa und Hamza anzuführen." Oft stehen die St. Pöltner Standesbeamten vor der Herausforderung, dass sie Rechtmäßigkeit und Gebräuchlichkeit der Vornamen von ausländischen Vertretungsbehörden bestätigt wissen müssen.
"Dies hat in der breiten Zuwanderung, die in den letzten Jahren markant angestiegen ist, ihren hauptsächlichen Ursprung", so Gaar.
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