Generalsanierung Dom St. Pölten
8 Millionen Euro werden investiert

Acht Jahre lang soll der St. Pöltner Dom saniert werden. Man geht von einer Investition von acht Millionen Euro aus. Die tatsächlich benötigten Kosten werden jedoch jährlich evaluiert.

ST. PÖLTEN. Die Generalsanierung soll in mehreren Etappen erfolgen. Grund für die Sanierung sind vor allem Schäden an der Fassade und im Innenbereich des Doms.

Die Generalsanierung

Felix Renner, Abteilung Denkmalpflege, erklärt in Zuge einer Presseführung, wieso die Sanierung dringend notwendig ist. Die Sanierung selbst umfasst die Kirche und den Kreuzgang, der nordseitig angebaut ist. Außerdem werden die Fassaden, die gesamte Ausstattung des Doms, die Elektrik und die Beleuchtung mitgemacht. Das Hauptproblem bei der Fassade sei, dass das Mauerwerk aus Sandstein bestehe und dieser sehr Witterungsanfällig sei. Hier wird ein Schutzanstrich benötigt. Im Inneren des Doms bestehen Schäden im Nahbereich des Bodens und aufsteigende Mauerfeuchte. Ein Fokus liegt auch auf der Schaffung eines barrierefreien Zuganges auf der Südseite des Doms. 2023 wurde eine Befundungskampagne gestartet, bei der Restauratoren den Dom genau unter die Lupe genommen haben. Auf der Basis dieser Befundkampagne wurde dann ein Restaurierungskonzept erstellt. Bei dieser Generalsanierung braucht es Metallrestauratoren, Gemälderestaurierung und noch mehr. Die erste Etappe startet im heurigen Sommer. Sie umfasst die Restaurierung der Domapsis im Osten der Kirche.

Pressekonferenz nach der ersten Kuratoriumssitzung zur Restaurierung der Domkirche St. Pölten im Sommerrefektorium des Bistums. Im Bild Alfred Kellner, Leiter der Abteilung Kultur und Bildung beim Magistrat St. Pölten, Bischof Alois Schwarz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes  | Foto: NLK
  • Pressekonferenz nach der ersten Kuratoriumssitzung zur Restaurierung der Domkirche St. Pölten im Sommerrefektorium des Bistums. Im Bild Alfred Kellner, Leiter der Abteilung Kultur und Bildung beim Magistrat St. Pölten, Bischof Alois Schwarz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes
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Generalsanierung des St. Pöltner Doms startet

In einem Kuratorium wurde in St. Pölten der Start für die Generalsanierung des Doms beschlossen. Das Gotteshaus sei eines der Wahrzeichen der niederösterreichischen Landeshauptstadt und für seine prächtige Barockausstattung bekannt – bei näherem Blick offenbaren sich allerdings gravierende Schäden. 

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bischof Alois Schwarz vor der Apsisfassade, der sich die erste Etappe der Renovierung widmet. | Foto: NLK
  • Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bischof Alois Schwarz vor der Apsisfassade, der sich die erste Etappe der Renovierung widmet.
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Die Kosten

Die Gesamtkosten belaufen sich auf acht Millionen Euro. „Von den Gesamtkosten von acht Millionen Euro sollen sechs Millionen Euro für die Denkmalpflege aufgewendet werden“, kündigte Mikl-Leitner an. Bei der Finanzierung habe man mit dem Land Niederösterreich, dem Bundesdenkmalamt und der Stadt St. Pölten starke Partner mit an Bord.

„Ich bin dankbar für das engagierte und verlässliche Miteinander der öffentlichen Stellen mit der Diözese St. Pölten",

sagt der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz. Diese Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen in fachlicher und finanzieller Hinsicht habe sich bereits bei anderen großen kirchlichen Restaurierprojekten, wie der Wallfahrtsbasilika Maria Taferl, der Stadtpfarrkirche Krems-St. Veit oder der Basilika Sonntagberg sehr bewährt. Ein Verein zur Förderung des St. Pöltner Doms wurde bereits gegründet und soll Spendengelder für die Restaurierung lukrieren. Bei der Finanzierung der Restaurierung setzt man außerdem auf ein für den kirchlichen Bereich neues Fundraising-Modell.

„Über die Online-Plattform SANKT DANKT ist es möglich, für die Restaurierung unseres Doms zu spenden",

erklärt Bischof Schwarz.

„Der Dom von St. Pölten prägt heute als Wahrzeichen die Landeshauptstadt, hat aber auch als älteste Kirche in St. Pölten hohen kunst- und kulturhistorischen Wert. Mit dem Erhalt dieses bedeutenden Bauwerks, das zugleich für viele Menschen einen wichtigen religiösen Anker darstellt, nehmen wir Verantwortung für unser kulturelles Erbe wahr",

so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Erste Kuratoriumssitzung zur Restaurierung der Domkirche St. Pölten im Sommerrefektorium des Bistums. | Foto: NLK
  • Erste Kuratoriumssitzung zur Restaurierung der Domkirche St. Pölten im Sommerrefektorium des Bistums.
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Der St. Pöltner Dom
Bereits um das Jahr 800 wurde am heutigen Domplatz ein Kloster gegründet, das im Laufe der Jahrhunderte ausgebaut wurde. Eine wesentliche Bauetappe war mit der Weihe im Jahr 1228 abgeschlossen – dieser frühgotische Bestand bildet noch heute den Kern der im 18.
Jahrhundert barockisierten Kirche. Rund 1.000 Jahre lang war das Gotteshaus die Klosterkirche des Stiftes St. Pölten. 1784 wurde das Augustiner Chorherrenstift aufgehoben und ein Jahr später zum Sitz der neu gegründeten Diözese St. Pölten. Die ehemalige Klosterkirche wurde zur heutigen Domkirche, St. Pölten zum Bischofssitz.

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