Billa St. Pölten-St. Georgen
Soll Bäckerei Parkplätzen weichen?

- Aktuell handelt es sich um Gerüchte: Die Bäckerei Schindl soll Parkplätzen weichen. Bestätigt wurde dies noch nicht .
- Foto: Schweller Martina
- hochgeladen von Tanja Handlfinger
Einmal mehr rückt der Stadtteil St. Georgen in das Rampenlicht: Die Bäckerei Schindl soll neuen Parkplätzen der Billa Filiale, welche aktuell umgebaut wird, weichen. Wir haben nachgefragt: Aktuell sind es Mutmaßungen.
von Martina Schweller und Tanja Handlfinger
ST. PÖLTEN/ST. GEORGEN. „Wir befinden uns noch in einem frühen Projektstadium. Um den Kundinnen und Kunden auch zukünftig ein zeitgemäßes Einkaufserlebnis bieten zu können, soll die Verkaufsfläche der Filiale erweitert und modernisiert werden. Die Einbeziehung bereits vorhandener Pkw Stellflächen ist ebenfalls geplant“, heißt es dazu im schriftlichen Statement der Billa AG auf BezirksBlätter Anfrage.
Wir haben auch mit Gemeinderätin Birgit Becker gesprochen. Sie setzt sich immer wieder für den Stadtteil St. Georgen ein:
„Ich habe auch von Angestellten der Bäckerei gehört, dass sie angeblich Parplätzen weichen müssen. Ich weiß aber nichts Näheres. Es wäre aber ewig schade, würde das stimmen. Aber zuerst muss abgeklärt werden, was wirklich Sache ist.“
Das sagt die Bäckerei-Betreiberin
„Wir wissen eigentlich nichts. Wir sind nicht die Eigentümer, sondern sind hier die Pächter. Ich weiß, dass wir eine 6–9 Monate lange Kündigungsfrist haben“,
erzählt Frau Schindl, die mit ihrem Mann seit über zehn Jahren die Bäckerei an diesem Standort führt. Aktuell sei es ein Gerücht, jedoch wurde ihnen bereits ein Angebot gemacht:
„Wir könnten nach gegenüber ausweichen. Aber das geht nicht, da das direkt neben der Straße ist und das wäre für die Kunden und vor allem für die ganzen Schulkinder viel zu gefährlich. Außerdem hätten wir hier keinen Parkplatz“,
führt sie weiter aus. Dieser Standort käme auf keinen Fall für sie infrage. „Wir bemühen uns einen neuen Standort in St. Georgen auf der rechten Seite Richtung St. Pölten zu finden. Auch unsere Kunden helfen uns dabei. Bisher war die Suche aber erfolglos. Die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht finden wir ja noch eine Lösung.“
Aufklären, was wirklich Stand der Dinge ist, kann nur der Eigentümer. Den haben die BezirksBlätter bisher (Stand Samstag, 15. Juni) noch nicht erreichen können.
Was die aktuelle Situation bei den Kunden auslöst

- Für viele Leute ist die Bäckerei ein täglicher Treffpunkt.
- Foto: Schweller Martina
- hochgeladen von Tanja Handlfinger
Beim Besuch der Bäckerei Schindl spürt man die Unsicherheit und den Ärger der Kunden und Angestellten. Wir haben nachgefragt, was das für die Kunden, Kundinnen und Mitarbeiterinnen bedeuten würde, gäbe es die Bäckerei nicht mehr an diesem Standort. Karl Sieder aus Wilhelmsburg kommt täglich in die Bäckerei:
„Es ist ein täglicher Treffpunkt. Es ist ein Drama, dann ein Parkplatz wichtiger ist, als ein Lebensmittelgeschäft.“
Gertrude Hiegesberger ärgert sich: „Wir haben ohnehin keine Geschäfte mehr in St. Georgen. Ich halte es für sehr schlimm, dass einer der letzten Traditionsbetriebe auch noch schließen muss.“ Auch auf Facebook gehen die Wogen in diversen Gruppen hoch. Dieser Schritt stößt auf großen Ärger der St. Georgner. Bekrittelt wird vorwiegend, dass die Schüler und Schülerinnen sich in der Früh bei der Bäckerei immer ihre Jause holen.

- Karin Berger und Michaela Wetsch
- Foto: Schweller Martina
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„Wir werden weggeschoben, weil die Billa Parkplätze braucht“, ärgern sich Karin Berger und Michaela Wetsch, zwei Angestellte der Bäckerei. Sie finden diese Entwicklung äußerst dramatisch.
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