Im Gefolge von Dracula – die Fledermäuse
Erster Teil einer Serie von Schutzgebietsbetreuerin Kathrin Herzer zum Thema Fledermäuse
Fledermäuse haben unsere Phantasie seit jeher regelrecht beflügelt. Ihre Gestalt mit den großflächigen Flughäuten zwischen extrem verlängerten Fingern und ihre nächtliche Lebensweise haben sie zu Paten für Phantasiegebilde wie Vampire gemacht. Daran mag auch die Nahrungsbeschaffung einiger südamerikanischer Arten beigetragen haben. Der Echte Vampir etwa verfügt über messerscharfe Zähne, mit denen er die Haut größerer Säugetiere einritzt und das austretende Blut wohlgemerkt nicht aussaugt, sondern ableckt. Trotzdem sind diese Tiere zum Vorbild und ständigen Begleitern vom blutsaugenden Dracula geworden. Fledermäuse, die sich bedrängt fühlen, geben mitunter Urin ab, und haben daher den Namen „Pissdämonen“ erhalten. Auch die Mär, dass sie sich in langen Haaren verfangen, hält sich bis heute hartnäckig. „Stimmt nicht“, sagt der Tiroler Fledermausschutzbeauftragter Mag. Anton Vorauer, „denn die Echoortung der Fledermäuse ist viel zu exakt, als dass die Tiere solche Hindernisse nicht registrieren würden.“ Sein Buch „Die Fledermäuse Tirols“, das er gemeinsam mit Christoph Walder verfasst hat, ist Grundlage für diese Serie.
Informationen: Mag. Anton Vorauer; anton.vorauer@fledermausschutz.at www.fledermausschutz.at
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