Nachtflug der Fledermäuse – die Fledermäuse
Zweiter Teil einer Serie von Schutzgebietsbetreuerin Kathrin Herzer zum Thema Fledermäuse
Fledermäuse haben dank ihres Flugvermögens und der hohen Anpassungsfähigkeit fast alle bewohnbaren Lebensräume der Erde erobert. Sie existieren seit mindestens 50 Millionen Jahren, und weltweit gibt es etwa 1.100 Arten. Beheimatet sind die Tiere hauptsächlich in den Tropen und Subtropen und hier vor allem in Südamerika. Zusammen mit den Flughunden sind sie die einzigen Säugetiere, die ausdauernd fliegen können. Ihre Fluggeschwindigkeiten bewegen sich zwischen 20 und über 50 Kilometern pro Stunde. Da sie hauptsächlich nachts unterwegs sind, brauchen sie ihre Augen eher weniger und sind nicht sehr scharfsichtig wie etwa viele Vögel. Ihr Hauptsinnesorgan ist das Gehör. Hindernisse, Rastplätze oder Beutetiere „sehen“ sie, indem sie Ortungsrufe ausstoßen und aus dem Echo Rückschlüsse auf ihre Umgebung ziehen. Diese Rufe hören wir meistens nicht, da sie im Ultraschallbereich liegen und damit weit höher als das menschliche Hörvermögen. Sie werden je nach Art aus dem offenen Maul oder der Nasenöffnung ausgestoßen und mit den zum Teil riesigen Ohrmuscheln wieder abgefangen. Mit dieser sehr exakten Methode kann etwa die Art der Beute bestimmt werden oder auch sehr kleinen filigranen Hindernissen ausgewichen werden.
Informationen: Mag. Anton Vorauer; anton.vorauer@fledermausschutz.at; www.fledermausschutz.at
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