Neujahrsempfang der Gemeinde Telfs und Ehrung von Hubert Auer

Ehrenzeichen-Übergabe durch Bgm. Härting und Vize-Bgm. Walch: Hubert Auer war und ist im Telfer Kulturleben besonders engagiert. | Foto: Dietrich
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  • Ehrenzeichen-Übergabe durch Bgm. Härting und Vize-Bgm. Walch: Hubert Auer war und ist im Telfer Kulturleben besonders engagiert.
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TELFS. Rundum gelungen ist der Neujahrsempfang der Marktgemeinde Telfs am Sonntag im vollbesetzten Rathaussaal. Neben der Neujahrsansprache von Bürgermeister Christian Härting mit Rück- und Ausblicken stand beim festlichen Ereignis auch eine Auszeichnung auf dem Programm: Dem langjährigen Heimatbundobmann und verdienten Kulturaktivisten Dir. i. R. Hubert Auer wurde das Ehrenzeichen der Marktgemeinde Telfs verliehen.

Zur Person: EHRENZEICHENTRÄGER der Marktgemeinde Telfs Hubert Auer:

(Laudatio: Bgm. Christian Härting)
"Hubert Auer wurde am 16. Juli 1946 in Telfs als Sohn des Schuldirektors und späteren Ehrenbürgers Anton Auer geboren.
Er wuchs mit drei Geschwistern auf, von denen zwei leider schon verstorben sind.
Hubert war nach seiner eigenen Ausbildung Volksschullehrer in Nassereith und Mötz, dann Hauptschullehrer in Silz und Telfs.
1979 heiratete er die Gymnasiallehrerin Mag. Elisabeth Dreier aus Holzgau. Sie ist natürlich heute auch da, und ich begrüße sie herzlich im Kreise der großen Familie von Hubert Auer mit Schwester, Kindern, Enkeln und Verwandten.
1987 übernahm er in der Nachfolge von Rudolf Knolz die Leitung der Weissenbach-Hauptschule.
Hubert Auer hat sich in Telfs auf vielfältige Weise verdient gemacht und ist dabei immer wieder in die Fußstapfen seines Vaters getreten, der ebenfalls Schuldirektor war sowie treibende Kraft bei der Gründung des Heimatbundes Hörtenberg (1953) und „heimatkundliches Gewissen“ im Fasnachtskomitee. Anton Auer wurde 1970 zum Ehrenbürger ernannt, er verstarb 1971 in Telfs.
Im Sportbereich hat sich Hubert im Lauf der Jahre in mehreren Sportarten betätigt und in verschiedenen Funktionen in Klubs engagiert: Fußball, Kegeln, Schach, Drachenfliegen, Tennis, Schi und Golf.

Besonders engagiert war Hubert Auer im Telfer Kulturleben.
Bei der Fasnacht hat er in den 1970-er Jahren die Fasnachtsgruppe „Bären und Exoten“ reaktiviert. Das hat auch mit seinem Vulgonamen „Beri“ zu tun, der vom Wohnhaus am Sauplatzl und vom Großvater „Beri Seppl“ stammt.
Bei den Schützen hat Anfang der 80er-Jahre die Schweglergruppe initiiert. Diese Gruppe ist bis heute die einzige ihrer Art bei einer Tiroler Schützenkompanie. Sie ist Hubert Auer ein besonderes Anliegen und er spielt selbst eine der Schwegelpfeifen.
Er war Gemeindevorstand und ab 1986 Kulturreferent in der Nachfolge des legendären Emil Ladstätter. 1986 übernahm er die Obmannschaft im Heimatbund Hörtenberg. In diesen Funktionen war er u.a. involviert in den Neubau des Noaflhauses und die Einrichtung des Fasnachtmuseums, die Renovierungen St. Moritzen und Birkenberg und in die Anfangszeit der Tiroler Volksschauspiele. Über die Birkenbergkirche hat er eine kleine Broschüre verfasst, in der alle dort dargestellten Heiligen mit ihrer Attributen erläutert werden.
Hubert hat bei seinen Aktivitäten immer versucht, etwas vom Aussterben Bedrohtes zu neuem Leben zu erwecken und Neues zu gestalten. Gepaart mit seinem Humor zeigt sich das besonders an seiner Mitgliedschaft in der Sozietät „Elf T11er“.
Zuletzt hat er sich der Volkskunde und besonders den Traditionskartenspielen Watten, Bieten und Perlaggen gewidmet und darüber zwei Bücher verfasst. Es ist ihm gelungen, das Perlaggen in der Liste des immateriellen Kulturerbes in Österreich zu verankern. Er konnte die Urkunde im Vorjahr im Grazer Schloss Eggenberg entgegennehmen. Das war die zweite Eintragung ins UNESCO-Kulturerbe nach dem Schleicherlaufen, die ich in meiner Zeit als Bürgermeister der Marktgemeinde erleben durfte. Es ist Hubert Auer ein Anliegen, die Tradition des Perlaggens nicht aussterben zu lassen."
(Quelle: MG Telfs)

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