Nina Prolls "Vorstadt"-Glanz in der "Kulturhauptstadt" Telfs
Bevor es an den Broadway geht, muss man auf anderen Bühnen brillieren - und bevor Nina Proll ihre Lieblingstadt Wien mit ihren "Vorstadtliedern" beglückt, tat sie das vorigen Samstag im nahezu voll besetzten Rathaussaal Telfs. Das "Vorstadtweib" hatte in der Ankündigung nicht zuviel versprochen: "Es wird lustig und etwas frivol".
TELFS. Vor rund 600 Besuchern beeindruckte Nina Proll mit ihrer kraftvollen Stimme und bewies Vielseitigkeit. Ihre "Vorstadtlieder" bedienen sämtliche Musik-Genres wie Pop, Rock, Chansons bis hin zu Schlager und Schuhplattler, nur die Operette passte da weniger ins "Unter der Gürtellinie"-Konzept. Proll nahm sich überhaupt kein Blatt vor den Mund, sang "von vorn und von hinten" und performte mit vier Tänzern/innen, erzählte über "Bleistift und den Spitzer dazu", erntete leicht schockierte Gesichtszüge, tosenden Applaus und Jubel, vor allem als sie mitleidig "Letzte Nacht war a schwere Partie für DICH" anstimmte und das Leid der Männer im Lied für Menschen mit "Menstruationshintergrund" verpackte. Dann beklagte Proll, dass das "Hochschlafen" aus der Mode gekommen scheint, weil: "Keiner meiner Musiker hat den Ehrgeiz dazu." Die Vorstadt von Wien, quasi die "Oberhöll" von Pfaffenhofen oder die Sonnensiedlung von Telfs, kam in den Liedern nicht zu kurz. Und Vorstadtweiber-Regisseur Uli Brée erlebte live im Saal mit, wie die Premiere der neuen "Vorstadtweiber"-Hymne "Art of Pretending" bei den Leuten ankommt, bevor es in einer der nächsten Folgen der zweiten Vorstadtweiber-Staffel österreichweit in den Wohnzimmern Einzug hält. Als Zugabe begleitete sich Proll selbst am Klavier, heiter und beschwingt. Bravo! Ihre Lehrerin Barbara Müller von der Musikschule Telfs durfte genau so stolz sein wie Ninas Gatte Gregor Bloéb, dessen Bruder Tobias Moretti, deren Mama und viele Freunde im Saal. LR Beate Palfrader und der frisch ernannte Telfer Kulturreferent Josef Federspiel ließen sich die Show genau so ungern entgehen wie Autor Felix Mitterer, Marc Hess (der das Musical "Rent" als Konzert am 1. Mai in Imst präsentiert), Fritz Dinkhauser, Wacker-Chef Josef Gunsch, Telfer Unternhemer Arthur Thöni , der sich überrascht von Prolls Talenten zeigte, so wie viele zahlreiche weitere Unternehmer/innen, Sportler, Künstler-, Kunstfreunde und Politiker, die sich unter die Zuschauer mischten.
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