Drauß' vom Walde sind sie her

Balancieren vor dem Tipi. Viel mehr Spaß geht nicht, meinen Jakob, Jonathan und Mira.
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  • Balancieren vor dem Tipi. Viel mehr Spaß geht nicht, meinen Jakob, Jonathan und Mira.
  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

KUCHL (tres). Was den Kindern hier am besten gefällt? "Mit den Holzstecken spielen", strahlt Thomas, "das ist super." Julie sagt: "Ich bin gerne draußen - nur nicht bei Gewitter!" Und auch Jakob und Helena sind sich einig: "Draußen spielen." Ein Tag blieb Helena gleich ganz besonders in Erinnerung: "Mein Geburtstag. Da haben wir in der Bärenhöhle getanzt und Kuchen gegessen." Wie alt ist sie geworden? "Eine ganze Hand voll", sagt die Fünfjährige stolz.

Der feine Unterschied

Was hier anders ist als in "normalen Kindergärten? Die Kinder und ihre zwei Pädagoginnen Barbara Sommerauer und Juliana Schörghofer verbringen fast ihre ganze Zeit in der Natur, auch im Winter.

Es gibt zwar ein kleines Holzhaus am Waldrand, aber darin befinden sich die Kinder nur im Notfall, z. B. wenn es regnet, oder früh morgens als Treffpunkt. Als die Bezirksblätter-Redakteurin gegen Mittag zum Waldkindergarten kommt, wandert die Gruppe gerade wieder von einem Ausflug retour. Es ist kalt, aber keines der Kinder möchte ins Holzhaus. Da ist das Tipi, das davor steht, viel interessanter! Und die Baumstämme zum Balancieren.

Wichtig: Viel Zeit draußen

"Unsere Bildungsarbeit findet im Wald statt", erklärt Sommerauer, "wir beobachten viel die Natur, lernen den Kindern aber auch in spielerischer Form z. B., was ein Dreieck ist - nämlich indem sich drei Kinder die Hand geben."
Musik, Bewegung, Sprache und Werte wollen die Pädagoginnen den Kindern vermitteln. Die Gruppe ist klein, denn normalerweise sind zwei Pädagogen für 25 Kinder zuständig. Im Waldkindergarten sind es nur 15 Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Mehr als 16 werden in Kuchl aber auch nicht angenommen. Das Interesse war groß, wenn es zu Beginn auch Skeptiker gab, wie Schörghofer erzählt: "Jetzt kommen aber immer wieder Besucher zu uns, die sich anschauen, wie es bei uns abläuft. Und alle sind begeistert."

Begeistert ist auch Hans Eßl. Er ist Jakobs Vater und holt seinen Sohn gerade vom Waldkindergarten ab. Warum hat er sich dazu entschlossen, sein Kind in diesen Kindergarten zu geben?
"Uns ist es wichtig, dass unsere Kinder ihre Zeit viel draußen verbringen", sagt Eßl, "wir sind auch daheim viel in der Natur und darum wussten wir, dass es Jakob hier taugt." Und wundern muss er sich jetzt auch öfter: "Letztens beim Spazierengehen hat mir mein Sohn erklärt, dass wir gerade vor einer Eiche stehen."

Der Ortschef hält viel davon

Was für viele Menschen noch neu klingt, boomt in Österreich zusehends. Außer im Burgenland gibt es bereits in allen Bundesländern Waldkindergärten.
"Der Waldkindergarten bietet für Kinder die Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben. War es früher für viele von uns selbstverständlich, sich in der Natur zu bewegen, hat sich die Zeit verändert“, meint Bürgermeister Andreas Wimmer, "wir können den Kindern dadurch für ihr späteres Leben den richtigen Umgang mit der Natur nahebringen. Danke an alle, die bei der Realisierung geholfen haben."

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