„Wir haben Visionen für Kuchl“

Holztechnikum, Holzfest, Holzwege: Kuchl konnte sich in den letzten drei Jahren erfolgreich als Holzgemeinde in Österreich positionieren. Der Werktstoff Holz hat seit jeher eine große Bedeutung für den Ort. Vor allem im Holzbau ist die 7000-Seelen-Gemeinde im Tennengau führend. Vorzeigeobjekte sind dabei neben privaten Bauten das Kuchler Gemeindezentrum, der Holzturm des ansässigen Holztechnikums oder die neu geplanten Holzwege. Vizebürgermeisterin Carmen Kiefer und Herbert Wimmer, Obmann des Vereins Holzgemeinde Kuchl, sprachen über die neuen Holzwege und eine weltweit einzigartige Zukunftsvision.

Bezirksblatt: Was kann man sich unter den neu geplanten Kuchler Holzwegen vorstellen?

Carmen Kiefer: Für mich sind die Holzwege eine Möglichkeit, die Themen Holz und Kuchl viel weiter zu spinnen, als wir es derzeit tun. Es sind Lebensrauminitiativen aus den Bereichen Tourismus, Wirtschaft, Bildung, Freizeit und Kultur. Jeder Weg wird virtuell auf unserer neuen Homepage dargestellt und einige davon wird es auch als realen Weg geben. Wie zum Beispiel den Kraftweg.

Herbert Wimmer: Oder der geplante Baumweg. Nachdem am Georgenberg fast alle europäischen Holzarten zu finden sind, wird man, ausgestattet mit einem GPS-System, alle Informationen zu den jeweiligen Bäume einholen können. Das ist sicher für Schulen ein interessantes Angebot.

Bezirksblatt: Woher kam die Idee zu den Holzwegen und warum?

Wimmer: Ursprünglich wollten wir die Ortseinfahrten neu gestalten und das Thema Holz in den Mittelpunkt rücken. Schon mein Vater hatte vor rund 20 Jahren die ersten Ideen dazu. Die Holzwege sind eine Möglichkeit, Kuchl auf eine andere Art und Weise kennenzulernen.

Bezirksblatt: Warum ist der Werkstoff Holz für Kuchl so wichtig?

Wimmer: Kuchl war immer schon eine Ortschaft mit vielen Tischlereien. Mit Sicherheit durch die Schule. Das Holztechnikum gibt es bereits seit 1943.

Kiefer: Österreichweit haben wir die größte Konzentration an Holzausbildung hier im Ort. Wir haben über 1.000 Schüler und Studierende hier. Es bleiben immer wieder Absolventen da. Holz verbindet einfach alle.

Bezirksblatt: Ab wann werden die Holzwege umgesetzt?

Kiefer: Nächstes Jahr im September zum Holzfest soll der Kraftweg eröffnet werden. Der Bildungsweg startet mit dem Relaunch der Homepage Ende 2015. Architektur- und Baumweg werden auch 2016 realisiert. Im Großen und Ganzen ist es ein Fünf-Jahres-Projekt.

Bezirksblatt: Was versprechen Sie sich davon?

Wimmer: Wir wollen Kuchl einzigartig in Österreich machen. Zum Wohle der Einwohner unserer Gemeinde.

Kiefer: Wirtschaftlich gesehen geht es um Standortsicherung und um gesicherte Arbeitsplätze. Das erhöhte Freizeitangebot soll sich aber auch positiv auf die Lebensqualität auswirken. Und für jeden Gemeindebürger soll der Ort etwas Besonderes sein, praktisch identitätsstiftend. Dass ein jeder sagen kann „Es ist klass, dass ich Kuchler bin!“

Bezirksblatt: Was ist Ihre Zukunftsvision für die Kuchler Holzwege?

Kiefer: Gemeinsam mit der Fachhochschule, der Gemeinde und dem Land Salzburg wollen wir ein weltweit einzigartiges Leuchtturmprojekt realisieren. Es wird sich um ein Bauwerk handeln, in dem ich etwas erleben, lernen und erforschen kann. Aktuell prüfen wir die Umsetzbarkeit. Wir könnten uns auch vorstellen, einen Teil der Kosten über Crowdfunding abzudecken. In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir diese Vision umsetzen. Da steckt unglaublich viel Know-How drin, aber das haben wir ja vor Ort. Wir haben Visionen, wie wir den Ort noch einzigartiger machen können - weltweit einzigartig.

Wo: Gemeindezentrum, Kuchl auf Karte anzeigen
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