Autolenker fährt Demonstranten nieder
Vorfall bei Kurden-Demo im Bezirk Tulln; Drei Verletzte Personen
ATZENBRUGG / BEZIRK TULLN / NÖ. Sie zogen auf der Bundesstraße 1 von St. Pölten in Richtung Wien, die Rede ist vom Kurden-Demonstrationszug (siehe "Zur Sache). Im Bezirk Tulln kam es jedoch zu Ausschreitungen, wie Thomas Heinreichsberger, Pressesprecher der Landespolizeidirektion NÖ, bestätigt.
Ein 52-jähriger türkischer Staatsbürger der im Bezirk Tulln wohnhaft ist, hat einen Demonstranten am Arm festgehalten. Dieser und weitere Demo-Teilnehmer haben ihn zur Rede gestellt, woraufhin der 52-Jährige mit seinem Auto wegfahren wollte und dabei zwei Personen gestreift hat. Zornig gingen die Demonstranten auf den Autofahrer los und haben ihn verprügelt. Sowohl die beiden angefahrenen Personen als auch der Autolenker selbst wurden ambulant im Krankenhaus behandelt. "Nur durch das rasche Einschreiten jener Polizisten, die den Demonstrationszug begleiten, konnten schwerwiegendere Verletzungen unterbunden werden", so Heinreichsberger, der mitteilt, dass es zu keinen weiteren Ausschreitungen gekommen ist.
Zur Sache:
Anlass der Demonstration ist der nun 17. Jahrestag der Verhaftung von Abdullah Öcalan, einer der Führer der PKK (Abk. für Partiya Karkerên Kurdistanê, zu deutsch: Arbeiterpartei Kurdistans). Diese setzt sich für politische Autonomie kurdisch besiedelter Gebiete in der Türkei und teilweise auch in angrenzenden Ländern ein und wird unter anderem von den USA, der Türkei und der EU als terroristische Vereinigung eingestuft.
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