Jetzt Bärlauch ernten
„Natur im Garten“ gibt dafür Tipps
BEZIRK TULLN (red). Der Frühling steht vor der Tür und die ersten Sonnenstrahlen locken uns in die Natur. Wer jetzt dem Boden, insbesondere an Waldrändern etwas Aufmerksamkeit schenkt, den erwartet der vitaminreiche Bärlauch.
Bärlauch gehört mit zu den ersten Frühjahrsblühern die aus Zwiebeln austreiben. Selten findet man ihn in einer Pflanzengemeinschaft mit anderen, Feuchtigkeit liebenden Pflanzen wie Aronstab, Salomonssiegel, der Herbstzeitlose oder dem Maiglöckchen. Alle diese Pflanzen sind für den Menschen giftig. Die meist trockener stehenden Maiglöckchen sind besonders vor der Blüte den Blättern des Bärlauchs zum Verwechseln ähnlich, ebenso wie die Blätter der Herbstzeitlose, die jedoch Standorte auf Wiesen bevorzugt.
Gefährliche Vergiftungen mit Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose zeigen erste Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nur wenige Blätter der Herbstzeitlose genügen bereits, um zum Tod zu führen. Verwechslungen mit Maiglöckchen-Blättern haben zumeist weniger gravierende Folgen, lebensgefährliche Vergiftungen sind selten.
Um Bärlauch von diesen Giftpflanzen zu unterscheiden, genügt es, ein Blatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Tritt nicht der für Bärlauch typische knoblauchartige Geruch auf, sollte man das Kraut stehen lassen. Noch ein weiterer Hinweis: Die Bärlauch-Blätter immer einzeln ernten. Die meisten Vergiftungen beruhen nicht auf Verwechslung, sondern auf unsorgfältiger Ernte, bei der andere Pflanzen mitgepflückt werden.
Wer sich dennoch unsicher ist, sollte den Bärlauch beim Gemüsehändler kaufen oder ihn in seinem Naturgarten pflanzen. Hier entwickelt sich der vorzügliche, ausdauernde, 20 bis 40 cm hohe Bodendecker im Halbschatten so gut, dass die gefahrlose Ernte jedes Frühjahr möglich ist. Weitere Unterscheidungshilfen im Naturführer: „Ökologische Flora Niederösterreichs“: http://naturimgarten-shop.at/naturfuehrer.html
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