Trotz Frost: Nackte in Tullns Straßen
Nixe, Diskuswerfer & Schieles Geliebte: So hüllenlos ist die City
TULLN / ITALIEN / Ö. Der nackte Neptun war dem sozialen Netz "Facebook" zu heiß. Ein Foto des römischen Gottes, das hochgeladen wurde, wurde vorerst gelöscht, danach jedoch wieder veröffentlicht. Grund genug für die Bezirksblätter sich in der Bezirkshauptstadt umzusehen, wie viele Nackedeis hier rumstehen.
Tullner sind "prüde"
Allen Tullnern ein Begriff ist die Nixe im Kreisverkehr, die ihre prallen Brüste sowohl bei Sonnenschein als auch bei frostiger Kälte gen Himmel hält. Der Götterbote Hermes zeigt sich in der Rudolfstraße nur geringfügig bedeckt, detto Diskuswerfer in der Bahnhofstraße und Herkules in der Frauentorgasse. Grundsätzlich hätte man in Tulln sehr viele Heiligen- und Marienstatuen, daher "haben wir nicht so viele Nackte", weiß Tullns Fremdenführerin Barbara Specht-Godai, die betont, dass "man aber bei Tulln-Führungen immer wieder erfährt, dass die Tullner prüde sind". Der Grund dafür zeigt die Schiele-Statue zwischen der Donau und dem Museum. Auf der Rückseite zeigt sich Wally, Modell, Geliebte und Lebensgefährtin Egon Schieles im Eva-Kostüm. "Viele Tullner haben das noch nicht bemerkt", weiß Specht-Godai, die in ihrem Garten selbst eine nackte Steinfrau hat.
Zur Sache
In Zusammenarbeit mit dem Heimatkundlichen Arbeitskreis hat die Stadt Tulln beim landesweiten Projekt "Kultur in der Flur" mitgemacht – daraus ist die Website www.marterl.at entstanden. Für Tulln sind darauf 125 Kleindenkmäler, Statuen und Marterl erfasst und kurz beschrieben.
Im Budget der Bezirkshauptstadt ist unter dem Punkt "Kulturdenkmäler" für 2017 ein Aufwand von 50.000 Euro für Instandhaltund/Restaurierung vorgesehen, bis 2021 wurden 230.000 Euro veranschlagt.
Hier geht's zum Artikel: "Nixe trägt jetzt Pelz", 16. Jänner 2017
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