"Niederlagen sind auch hausgemacht"

Findet kritische Worte: Reinhart Rohr, SP-Bezirksparteichef von Villach-Stadt und Villach-Land | Foto: kk
  • Findet kritische Worte: Reinhart Rohr, SP-Bezirksparteichef von Villach-Stadt und Villach-Land
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VILLACH-LAND (kofi). Bei einer Umfrage unter den Bezirksparteichefs von Villach-Land zeigte sich SPÖ-Mann Reinhart Rohr vor einigen Wochen noch zuversichtlich: Alle 12 Bürgermeister hätten gute Chancen, ihr Amt zu verteidigen.
Nun, nach den geschlagenen Stichwahlen, zeigt sich ein deutlich anderes Bild: Die SPÖ hat rund um die Bezirksstadt Villach gleich vier Bürgermeister-Sessel verloren.
Je zwei an die FPÖ (Arriach und Fresach), und an die ÖVP (Finkenstein und Nötsch, alle Bürgermeister finden Sie in der Außenspalte links).
Die WOCHE sprach mit Rohr über die Gründe.
WOCHE: Aus 12 Bürgermeistern rund um Villach sind acht gworden. Was ist schiefgelaufen?
ROHR: Man muss es ganz klar sagen: Niederlagen sind auch selbstverschuldet. Wir haben wohl nicht in allen Gemeinden die richtigen Weichen gestellt.
Was meinen Sie damit?
Uns fehlt in einigen Gemeinden die Jugend. Da haben wir nicht rechtzeitig auf die Verjüngung des Kaders gesetzt. Auch die Nachfolgefrage bei Bürgermeistern ist nicht überall geklärt worden.
Sie sprechen vermutlich Finkenstein an, wo Walter Harnisch im 70. Lebensjahr abgewählt worden ist.
Das Ergebnis in Finkenstein schmerzt. Sehr sogar. Da sind ein paar Faktoren zusammengekommen: Die unglückliche Kommunikation der touristischen Pläne am Aichwaldsee, dazu Harnischs Erkrankung knapp vor der Wahl und natürlich das Eigenverschulden, die jüngeren Wähler offensichtlich nicht mitgenommen zu haben.
Wie wollen Sie die strukturelle Überalterung ändern?
Wir müssen jetzt beginnen, neue Leute aufzubauen. So etwas dauert bis zu zwei Legislaturperioden. Wir dürfen da keine Zeit verlieren.
Gibt es überhaupt noch Interessenten für eine politische Laufbahn?
Ja, gar keine Frage. Man muss die Leute nur ansprechen und entsprechend ausbilden. Wir haben eine Akademie, ich sehe da keine Probleme.
Sie haben die Gemeinden Nötsch und Arriach an die FPÖ verloren. Schmerzt das besonders?
In beiden Fällen muss man sagen, dass sich die freiheitlichen Kandidaten ihren Erfolg hart erarbeitet haben. Das ist zu respektieren.
Was nehmen Sie an Positivem aus der Wahl mit?
Villach-Stadt ist ein toller Erfolg. Wir haben auch am Land schöne Erfolge erzielt: Im Drautal sind wir klar die Nummer 1. Insgesamt haben wir in den Bezirken Villach-Stadt und Villach-Land unseren Stimmenanteil von 44 auf 47 Prozent erhöht. Wir jammern also auf hohem Niveau. Zudem gibt es Ortsorganisationen, die mit dem Neustart bereits begonnen haben: In Rosegg zum Beispiel. Dort sind alle vier Gemeinderäte neu in der Politik, zwei davon junge Frauen. Das wird spannend.

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