Petriks Karriere hing am seidenen Faden
VSV-Crack Benjamin Petrik hat sich heuer zum Goalgetter entwickelt. Dabei war noch vor einem halben Jahr unklar, ob er überhaupt noch Eishockey spielen kann.
VILLACH (kofi). Mit acht Treffern ist Benjamin Petrik derzeit nicht nur der beste Torschütze des VSV, er führt nach elf Spielen auch die Inländer-Wertung in der gesamten Bundesliga an. Und: Der Vergleich mit der vorigen Saison macht sicher. Da hat es Petrik insgesamt "nur" auf acht Tore gebracht.
Vieles deutet also darauf hin, dass der 26-Jährige seine bisher beste Meisterschaft spielen könnte. "Ich bekomme heuer beim Überzahlspiel mehr Eiszeit vom Trainer", gibt sich die Nummer 21 der Villacher auf der Suche nach Gründen für seine Topform bescheiden.
Schwere Operation
Doch wirklich bemerkenswert wird Petriks Performance erst, wenn man weiß, wie schlecht das Kalenderjahr 2015 für ihn begonnen hat. Nach zwei Jahren starker Schmerzen musste er sich im April in Klagenfurt einer schwierigen Operation an der rechten Hüfte unterziehen.
Durch jahrzehntelanges Hockeyspielen war es zu einer Abnützung gekommen, die nur noch operativ zu beheben war. "Das Risiko des Eingriffs war groß", sagt Petrik, "denn es hätte auch sein können, dass sich das Schmerzbild nicht verbessert hätte. Für diesen Fall war mir klar, dass ich meine Karriere beendet hätte." Wie schlimm die Schmerzen waren, beschreibt Petrik mit folgendem Satz: "Wenn ich zehn Minuten mit dem Auto gefahren bin, konnte ich fast nicht mehr alleine austeigen."
Glück im Unglück
Doch Petrik hatte – im Unterschied zu anderen Spielern, die nach dieser OP aufgeben mussten – Glück. "Die Schmerzen sind seither deutlich weniger. Zudem hilft mir unser Physiotherapeut. So kann ich problemlos spielen."
Auch an Nationalteam-Trainer Dan Ratushny ist Petriks Form nicht vorübergegangen. Zu einem Freundschaftsturnier mit den Nationalteams von Polen, Slowenien und Südkorea im November wurde der Villacher einberufen.
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