Himmel oder Hölle: Umstrittener Pfarrer Wagner im Interview
Aufreger aus der Feder Norbert Blaichingers.
ZELL AM MOOS. "Ich wollte den wohl bekanntesten rechtskonservativen Kirchenmann seit Bischof Kurt Krenn zu kirchen- und gesellschaftspolitischen Fragen interviewen", sagt Norbert Blaichinger aus Zell am Moos. Gemeint ist der Pfarrer von Windischgarsten Gerhard Maria Wagner, der 2009 als Weihbischof verhindert worden war. Sieben Tage verbrachte der Autor mit Wagner.
"Es ging mir darum, Fragen zu stellen, die viele von uns bewegen, und Antworten zu bekommen, die man auch verstehen kann." Und Blaichinger bekam seine Antworten. Wagner äußert sich zur katholischen Kirche, zum Islam, zu Klerikern und Laien, zur kirchlichen Sexualmoral, zur Homosexualität und zu Conchita Wurst. Der umstrittene Pfarrer spart auch nicht mit starken Worten. "Für den aktuellen Zustand der österreichischen Kirche hat er nur das Wort ,Saustall’ übrig", so Blaichinger.
Er bezeichnet Wagner als fleißigen, engagierten Seelsorger, "der das glaubt, was er sagt, und das lebt, was er glaubt". "Inhaltlich würde ich vieles nicht unterschreiben", sagt Blaichinger. "Überhaupt nicht gefallen haben mir zum Beispiel seine Antworten zu Hermann Groer. Da hätte ich mir eine deutliche Abgrenzung erwartet."
Norbert Blaichinger: "Himmel oder Hölle – Sieben Tage mit Pfarrer Dr. Gerhard Maria Wagner", Edition Innsalz, 338 Seiten, 19,80 Euro.
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