Schottergrube: "Keine Kompromisse"
Bürger kämpfen vehement gegen die geplante Erweiterung der Schottergrube in Wolfsegg.
WOLFSEGG (csw). Beim Info-Abend der Arbeitsgemeinschaft "Nein zur Erweiterung der Schottergrube Wolfsegg" war der Saal des Café Globetrotter gesteckt voll. Bisher wird in Kohlgrube auf einer Fläche von elf Hektar Schotter abgebaut, nun soll die Grube um rund 40 Prozent vergrößert werden – das entspricht der Fläche von mehr als sechs Fußballfeldern. Das Projekt ist noch nicht eingereicht, die Betreiberfirma Quarzsande hat die Gemeinde jedoch im Vorfeld darüber informiert.
Unterstützung von Grünen
Anlass für die Arge, sich zu wehren. Denn die Anrainer leiden schon jetzt unter Schwerverkehr und Feinstaubbelastung. "Sicherungsmaßnahmen und Auflagen wurden von der Behörde zwar vorgeschrieben, bis dato wurde davon aber nichts umgesetzt", so Arge-Sprecherin Barbara Distler. "Es wird keine Kompromisse geben, keinen Verhandlungsspielraum", kündigt sie an.
Unterstützung bekommt die Arge von den Grünen. "Die Lebensqualität würde erheblich gemindet, falls die Schottergrube wie geplant in den nächs-ten 19 Jahren um 4,6 Hektar erweitert würde", stellt Claudia Hauschildt-Buschberger, Bezirkssprecherin der Grünen Vöcklabruck, fest.
Labiles Gebiet
Wolfseggs Bürgermeisterin Barbara Schwarz (VP) hat Verständnis für die Sorgen der Anrainer. Das Verkehrsaufkommen sei für die betroffene Bevölkerung bereits jetzt unangenehm. Das Gebiet sei durch den Bergbau sehr labil. Bei der letzten Erweiterung 2006 sei die Geologie nicht beachtet worden, unterhalb des Gebietes kam es zu Rutschungen, erzählt Schwarz. "Ich stehe der Erweiterung skeptisch gegenüber."
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