Opferstock-Marder geht wieder um
Für eine Handvoll Euro: Erneut plündern Diebe Kirchen
RAABS/SCHWARZENAU. Nicht einmal ein Jahr lang war Ruhe, jetzt kommt es auch im Bezirk Waidhofen wieder zu Opferstockeinbrüchen. Wie die Polizei jetzt bekannt gab, wurde zwischen Donnerstag und Sonntag der Vorwoche in die Pfarrkirche Raabs in Oberndorf eingebrochen. Der oder die Täter drangen in die unversperrte Kirche ein und brachen dort den an der Wand montierten Opferstock auf. Das Vorhängeschloss an einem anderen Opferstock zwickten sie ebenfalls auf. Die Beute fiel laut Angaben der Polizei Raabs indes mehr als mager aus: Insgesamt dürften wohl 20 Euro in die Hände der Diebe gelangt sein. Der Sachschaden dürfte die Beute um ein Vielfaches übersteigen.
Am Samstag der Vorwoche schlugen die Täter dann erneut zu: In der Pfarrkirche Schwarzenau brachen sie ebenfalls die Opferstöcke auf. Die Beute kam auch hier ebenfalls über eine Handvoll Euro nicht hinaus. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um die selben Täter handelt. Aktuell kam es im Bezirk Zwettl immer wieder zu Einbrüchen in Kirchen.
Dabei haben es die Opferstockdiebe oft nicht allzu schwer: Denn in vielen Pfarren sind die Kirchentüren nicht zugesperrt. Die meisten Pfarrer wollen ihre Schäfchen nicht vor verschlossenen Türen stehen lassen.
Erst im Februar des Vorjahres wurde der 34-jährige Tscheche Radek L. nach einem Hinweis des Pfarrers aus Groß Siegharts, Josef Pichler gefasst. 58 Opferstockeinbrüche in den Bezirken Gmünd, Waidhofen, Horn, Krems, Hollabrunn, Mistelbach und Gänserndorf konnten dem Mann nachgewiesen werden. Die Strafe fiel saftig aus: Drei Jahre Haft urteilte damals das Gericht. Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise.
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