Wachturm aus Raabs übersiedelt in das Haus der Geschichte
Pröll: Ein beeindruckendes Stück niederösterreichischer Geschichte
RAABS.Der Wachturm, der seit 2009 beim Lindenhof in Raabs stand, soll ab September 2017 den Besucherinnen und Besuchern des Museums Niederösterreich einen Eindruck von der Grenzsicherung des "Eisernen Vorhangs" vermitteln.
Dazu wurde er von der Brückenmeisterei des Landes abgebaut und in das Depot der Landessammlungen Niederösterreich zu Restaurierungsarbeiten überstellt. „Der Wachturm wird mit Sicherheit ein Highlight im neuen Haus der Geschichte und veranschaulicht auf beeindruckende Art und Weise ein Stück niederösterreichischer Geschichte“, so Landeshauptmann Erwin Pröll.
Dieser aus Stahl gefertigte Turm war durch die Witterung schon etwas in Mitleidenschaft gezogen, ließ sich aber dennoch ohne Schäden an den Verbindungselementen zerlegen. Gearbeitet wurde mit zwei LKWs der Brückenmeisterei und einem vierachsigen Autokran, der mit seinem langen Ausleger die größten Teile vom Aufstellungsort abheben und auf den Tieflader stellen konnte.
Der Wachturm war ein serienmäßig gefertigtes Standardprodukt, das vom tschechoslowakischen Grenzschutz gemeinsam mit Stacheldrahtzäunen, Signal- und Sperranlagen für die Überwachung des „Eisernen Vorhangs“ eingesetzt wurde.
Unmittelbar nach der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ 1989 erwarb das Land Niederösterreich den Wachturm und weitere Objekte dieser Sperranlagen für die musealen Sammlungen des Landes. Heute erinnern diese Objekte an die knapp 40 Jahre dauernde Trennung Europas, an deren Bruchstelle auch Niederösterreich lag.
Die nunmehr sieben Jahre am Aufstellungsort in Raabs an der Thaya haben ihre Spuren hinterlassen und machen eine umfangreiche Restaurierung des Objekts notwendig. Jetzt ist der Turm zerlegt, wird restauriert und für seinen neuen Aufstellungsort im Museum Niederösterreich vorbereitet. Ab 9. September 2017 ist er dann wieder als besonders eindrucksvolles Objekt im neuen Haus der Geschichte zu sehen.
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