Keine Hochzeit "von der Stange"

Hochzeitsplanerin Claudia Bischof aus Waidhofen/Ybbs | Foto: Dominik Stixenberger
  • Hochzeitsplanerin Claudia Bischof aus Waidhofen/Ybbs
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Wann und womit beginnt die Planung für eine Hochzeit?

CLAUDIA BISCHOF:

"Eigentlich beginnt die Planung schon mit der „Frage aller Fragen:“ Willst Du mich heiraten?“ – eine Frage, die schon seit Generationen gestellt wird und kann in tausenden Variationen gestellt werden. Ich persönlich finde, dass auch Frauen die Frage stellen und eine Tradition brechen können. Kein Gesetz der Welt besagt, dass nur der Mann den ersten Schritt zu machen hat. Früher war es üblich innerhalb eines Jahres nach der Verlobung zu heiraten. Im ersten Jahr hat man sich also verlobt und im darauffolgenden Jahr wurde die Hochzeit gefeiert.
Mittlerweile gibt es sehr unterschiedliche Zeiträume, die zwischen Verlobung und Heirat liegen. Manche Paare heiraten bereits einige Monate nach der Verlobung, andere lassen sich wiederum 2-3 Jahre Zeit – WIESO NICHT? Dennoch heiraten die meisten Paare im Jahr nach der Verlobung. Bevor die Hochzeitsglocken läuten, ist ordentlich Arbeit angesagt. Welche Ringe, welche Sitzordnung, wohin in den Flitterwochen? Die Bestimmung des Hochzeitstermins ist einer der ersten wichtigen Schritte. Grundsätzlich gibt es keine Fixpunkte, die besagen, mit diesen beginnt die Planung. Es gibt viele verschiedene Arten zu heiraten, wie es Brautpaare gibt und deshalb verläuft die Planung auch immer wieder unterschiedlich und sehr individuell! ZUM GLÜCK! Jedoch stellen sich viele Fragen zu Anfang der Planung. Hier kann man sehr früh durch die richtigen Entscheidungen viel Zeit und auch Geld sparen. Durch eine langjährige Erfahrung kann eine ausgebildeter Hochzeitsplanerin so wie ich, dabei helfen.
In einem Erstgespräch mit dem Brautpaar, kitzle ich mit diversen Fragen so viele Informationen und Wünsche wie möglich heraus. Wie hat sich das Paar kennengelernt? Wo, wann und wie hat der Antrag stattgefunden? Gibt es gemeinsame Hobbys? Wie stellt sich das Paar den perfekten Tag vor und welche Emotionen sollen dabei spürbar sein. etc. So erfährt man im Vorfeld welche Wünsche das Brautpaar hat, welche wichtig sind und Priorität haben. Ist es eine bestimmte Location, ist es ein spezielles Datum, welches verbindet oder ist es gar der Lieblingsfotograf, nachdem sich das Datum richten kann. Je nach Prioritätsliste reihen sich danach die anschließenden Planungspunkte unterschiedlich an, aber grundsätzlich gelten zu Beginn alle Termine fixieren, wo eine persönliche Dienstleistung dahinter steckt: Standesamt, Kirche, Pfarrer, Diakon, freie Trauredner, Location, Musikband und/oder DJ, Hochzeitssänger, Hochzeitsgewand, Fotograf, Videograf, Brautfrisur, Make up, Catering etc. Nachdem das Grobkonzept geplant ist und die wichtigsten Dienstleister gebucht sind geht es in die Detailplanung wie z.B. Gästeliste, Tagesablauf, Zeitplan, Drucksachen, Budgetplan, Unterhaltung, Geschenklisten, Hochzeitstorte, Trauringe, Gastgeschenke, Blumendekoration, Tanzkurs, Transport, Polterabend, Programmhefte, Hochzeitsreden, Blumenkinder, Sitzordnung, Dekoration, Kinderbetreuung, Gästebetreuung, Traditionen, Hochzeitsmotto, Hochzeitsfarben, Essen und Trinken, Trauzeugen, Einzugsplan Kirche, Auszugsplan Kirche und noch sehr viele mehr. Sie sehen schon, es lohnt sich definitiv einen Hochzeitsplaner zu engagieren oder zu Rate ziehen. Ich hatte schon viele Brautpaare, die sich in der endlosen Planungsliste verrannt hatten und mich erst später hinzugezogen haben."

Worauf muss man bei der Auswahl der Dienstleister und der Locations achten?

Wie sonst auch, sollte bei der Wahl der Dienstleister das Gefühl entstehen, dass dieser ein Gespür dafür hat, worauf es dem Brautpaar ankommt. Ich als Hochzeitsplanerin kenne österreichweit sehr viele Dienstleister persönlich aus der Hochzeitsbranche. Ich arbeite mit vielen sehr eng und persönlich zusammen und das Brautpaar kann sich darauf verlassen, dass jeder Dienstleister von mir persönlich geprüft wurde, da ich großen Wert auf ein schönes Hochzeitsambiente, liebevoll ausgewählte Dienstleister und qualitative hochwertige Beratung lege. Ich treffe mich gemeinsam mit dem Brautpaar meist persönlich mit allen Hochzeitsdienstleistern. Nur so kann festgestellt werden, ob die Chemie zwischen Brautpaar und Dienstleister stimmt. Weitere gute Alternativen um sich über Dienstleister zu informieren sind neben dem Googleschen Orakel die Hochzeitsmessen, Printmagazine, Blogs und seit neuestens auch sehr beliebt die Hochzeitsworkshops.
Bei der Location ist es so, das zu Beginn der Planung schon mal selektiert werden kann. Soll es ein Schloss, ein Hotel, ein Garten, eine Scheune, der Wirt ums Eck oder ein Feststadl sein. Unter Umständen gibt es einige Einschränkungen bei der Location wie z.B. es verfügt nur über eine bestimmte Anzahl an Sitzplätzen. Unbedingt die Location persönlich besichtigen um ein Gefühl dafür zu bekommen. Jede Location ist der Rahmen einer jeden Hochzeit. Die Hochzeitsgesellschaft und das Brautpaar sollten sich dort auch wohl fühlen, da es viele wichtige Stunden dort verbringen wird. Einige Location bieten auch gleichzeitig die Räumlichkeiten für eine standesamtlich Trauung an im innen Bereich sowie auch im außen Bereich. Ich als Hochzeitsplanerin lebe natürlich von meinen Checklisten und der Organisation und in Bezug auf die Location gibt es sehr viele Punkte, die zu beachten sind wie z.B. Verkehrsanbindung, Service, Leistungen, Korkgeld, Tortengeld, Ausstattung, Übernachtung, Abrechnung, Auf- und Abbau, Barrierefreiheit und noch viele weitere Punkte."

Wie behält man das Hochzeitsbudget im Überblick und vermeidet Kostenfallen?

"Ich drücke es mal salopp aus. Viele Paare wissen nicht was eine Hochzeit kostet oder kosten kann. Zu den größten Kosten einer Hochzeit gehören die Bewirtung der Gäste, die Hochzeitsbekleidung, Make-Up & Styling, professionelle Hochzeitsbilder, Blumenschmuck und die Trauringe. Diese Ausgaben machen bei den meisten Hochzeiten 70-80% der Kosten aus. Die restlichen 20-30% verteilen sich auf viele Kleinigkeiten. Um Kostenfallen zu vermeiden immer unbedingt bei allen Dienstleistern nach den Preisen fragen und nach zusätzlichen Preisen. Nicht alle bieten so manchen Service kostenfrei an. Damit man von Anfang an den Überblick behält, macht es Sinn von Beginn an einen detaillierten Kostenplan aufzustellen. Hochzeitsplaner wissen über die versteckten Kosten sehr gut Bescheid und können Zeit und Geld sparen helfen."

Worauf sollte man beim Erstellen eines Dekokonzeptes achten?

"Farben, Formen und Bilder bestimmen das grundsätzliche Konzept einer Feier. Wie ist das Zusammenspiel? Mit was lassen sich die besten Effekte erzielen? Um eine Basis für die weitere Planung zu geben, erstellen ich für das Brautpaar in meinen individuellen Konzepten eine „Stimmungstafel“ ein sogenanntes „Moodboard“, welches den Tag grob visualisiert. Sie dient als Grundlage für jede weitere Entscheidung und hilft bei der Kommunikation mit den Dienstleistern. Ein individuelles, aufeinander abgestimmtes Papeteriekonzept, verleiht der Hochzeit einen einzigartigen Stil und ist ein Detail, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Mit und durch die Papeterie wird der rote Faden der Feier ausdrucksstark betont! Zu den Drucksachen gehören unter anderem: Save the Date Karten, Einladung, Menükarten, Tischkarten/plan, Gästebuch, Tischdekoration, Programmheft, Kirchenheft, Dankeskarten, Beschilderung usw. Ich als Hochzeitsplanerin sage immer zu meinen Paaren: Erlaubt ist, was gefällt! Es darf ruhig Mut zu mehr Individualität gezeigt werden. So gibt es zum Beispiel viel kostengünstige „Do it yourself“ Dekorationen, die man mit einfachen Hausgegenständen machen kann. „Upcycling“ ist sicherlich vielen ein Begriff und liegt sehr im Trend. Vorbei sind einfach die Zeiten, in denen man Hochzeiten von der Stange feierte."

Gibt es Hilfsmittel und Möglichkeiten für einen reibungslosen Ablauf des Tages?

"Ich werde sehr oft gefragt, ob ich als Hochzeitsplanerin beim “großen Tag“ auch dabei bin. Ja, bin ich und das ist mit Abstand auch der wichtigste Part. Am Tag selbst fügen sich all die Organisation und ca. 10-20 Dienstleistungen, die über ein Jahr geplant wurde zusammen. Diese will koordiniert und delegiert werden. Jeder Dienstleister muss wissen „Wann“ und „Wo“ seine Dienste gefragt sind. Zu diesem Zweck habe ich als Hochzeitsplanerin einen detaillierten Ablaufplan den jeder mitwirkende Dienstleister zur Verfügung gestellt bekommt. So weiß z.B. der Fotograf und jeder andere Dienstleister wann und wo der „First Look“ stattfinden wird, wo Luftballone steigen werden, wo ein Spalier stattfindet, wann die Torte angeschnitten wird und wer eine Rede hält und wie lange. Die Hochzeit kann nur so gut sein, wie Sie vorbereitet wird und man möchte den Tag für das Brautpaar so stressfrei wie möglich gestalten. Das Paar soll jeden Moment genießen, den die eigene Hochzeit soll einer der schönsten Tage im Leben werden, umso wichtiger ist es, jemanden an der Seite zu haben, dem man vertraut und der sich in der Hochzeitsbranche auskennt. Auch die Gäste werden das spüren und es wird für immer in Erinnerung bleiben. Natürlich gibt es im Internet unzählige Hochzeitsplaner zum Downloaden, dennoch ist mit dem Internet Vorsicht geboten. Ich als Hochzeitsplanerin gewährleiste eine wesentlich persönlichere Beratung mit individueller Note und sollten Probleme während der Planungszeit auftauchen, kann ich als Hochzeitsplanerin in der Regel schneller reagieren, da ich mehr Kontakte und mehr Erfahrung habe. Nichts desto trotz ist es wichtig, dass der Planungsprozess – so wie das Event selbst – Spaß macht und völlig stressfrei abläuft. Man sollte nie vergessen, die Vorfreude genauso wie den großen Tag zu genießen."

Welche Trends gibt es 2016 in punkto Kleidung für Braut, Bräutigam und Gäste?

"Bei vielen Hochzeiten wird mittlerweile ein Motto festgelegt, sowie bestimmte Hochzeitsfarben. Dies sollte man schon bei der Einladung den Gästen kommunizieren. Fakt ist jedoch liebe Hochzeitgäste: nur die Braut trägt „weiß“, außer es wird speziell erwähnt wie bei einer „schwarz-weiß“ Hochzeit zum Beispiel. Am allerwichtigsten ist, dass sich das Brautpaar im Hochzeitsgewand wohlfühlt. Ein Tag, ein Kleid, unzählige Möglichkeiten: Was 2016 viele der Kleider kennzeichnet: tiefe Rückendekolletés, die durch zarte Spitze die Haut umhüllen wie ein Tattoo. Und das nicht nur bei Fishtail-Kleidern, sondern auch bei der klassisch geschnittenen A-Linie. Dieser Schnitt bleibt Bestandteile der Brautmoden, natürlich modern interpretiert. Neu hinzukommen gewagte und großzügige Rückenausschnitte. Entweder ist der Rücken ganz frei oder mit transparentem Tüll, Spitzenapplikationen oder feinster Spitze unterlegt. Wer mit kleinen Farbnuancen große Wirkung erzielen möchte, der findet in den
Kollektionen für 2016 mit der Kombination Ivory/Light Gold sicherlich das Passende.
Ob im Vintage- oder klassischen Look schimmern goldfarbene Unterkleider durch hochwertige Spitzenstoffe aus Ivory. Ich persönlich mag diese Farbe sehr, denn auch zarte Rosé- und Pfirsich-Töne lassen sich gut mit Ivory kombinieren. Maßanzug für den Bräutigam liegen derzeit auch wieder sehr hoch im Trend. Viele bekannte und auch regionale Designer setzen in punkto Kleidung immer einen gewissen Trend fest."

Was sind die Brautstrauß und Dekotrends 2016?

"Der Trend 2016 geht zu mehr Persönlichkeit und Kreativität im Hinblick auf Deko, Gastgeschenke, Einladungs- und Menükarten und wird ganz individuell gestaltet! Dabei hilft das eigens individuell gestaltete Moodboard. Eine üppige und vielfältige Blumendekoration ist gefragt – von geradlinig bis verspielt ist fast alles erlaubt. Die absoluten Trendfarben sind zarte Pastelltöne mit einem zusätzlichen Hauch von anderen Farben, die sich dann in der kompletten Hochzeitsdekoration wiederfinden. Besonders beliebte Themen bei der Deko sind gerade der Boho-Vintage-Stil passend zur Brautmode und Wildblumen-Arrangements. Boho –Vintage-Stil? Was ist denn das nun wieder, fragen sich sicherlich jetzt einige? Das ist ein Vintage-Stil mit viel Anlehnung an den Hippie-Look. Diese zeichnen sich durch ihre hohe Natürlichkeit aus und geben der Hochzeitsfeier ein leichtes Hippie-Feeling. Hier wird vor allem mit saisonalen Blumen gearbeitet, im Sommer zum Beispiel mit Pfingstrosen, Hortensien oder Wiesenblumen. Diese Blumen und Farben finden sich natürlich im Brautstrauß wieder. Weitere Dekotrends ist die individuell gestaltete Candy Bar, die Gästebücher und der Photo Booth."

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