Elektrisierte Sozialdienste

- Von links: Iris Absenger-Helmli, Christoph Stark und Fraz Wolfmayr bei der Präsentation von „Social e-Drive“.
- hochgeladen von martin krusche
Vor rund 25 Jahren wurde die Gleisdorfer Cance B zum Betrieb, der inzwischen als ein Stück sozialer Innovation gilt, die regional und überregional einigen Einfluß entfaltet hat.
Zu den Anfängen der Firma gehört ein handlicher Bus, der für alle nur denkbaren Zwecke nutzbar sein mußte. Heute verfügt die Cance B über eine stattliche Fahrzeugflotte, für deren Wartung eine hauseigene Werkstatt eingerichtet wurde.
Damit ist ein bedeutender Themenbereich angerissen: individuelle Mobilität. Wir finden es ja selbstverständlich, uns rühren zu können und genau dann, wenn es uns grade paßt, halbwegs komfortabel andere Orte zu erreichen.
Die Chance B begleitet und betreut Menschen aller Lebensabschnitte, vom Säuglinge bis zur Greisin, wenn diese der Hilfe bedürfen, um zuhause ein akzeptables Leben zu haben.
Das fordert beim heute sehr breit angelegten Unterstützungsangebot der Chance B einen ansehnlichen Fuhrpark; der Bus von einst wäre total ungenügend. Da die Region stark zersiedelt ist, führt die laufende Arbeit in Summe zu über einer Million Kilometer pro Jahr. Das regt zu Experimenten und zu neuen Erfahrungen an.
Bei einer Präsentation des Projektes „Social e-Drive“ betonte der Weizer Bürgermeister Erwin Eggenreich zu diesem verstreuten Wohnen der Menschen: „Ich kann ja nicht alle absiedeln und in die Städte bringen.“ Das würde jedes urbane Leben mit Problemen überhäufen, weiß auch sein Gleisdorfer Amtskollege Christoph Stark.
Chance B-Gründer Franz Wolfmayr erwähnte: „Wir unterstützen viele Menschen in kleinen Gemeinden, die selbst nicht mehr mobil sind.“ Deshalb testen die Chanc B-Leute derzeit im Rahmen des Versuchs „Social e-Drive“ Elektrofahrzeuge. Die zeigen sich momentan im Kurzstreckenbereich recht komfortabel, aber sie sind definitiv eine grundlegend neue Technologie, mit deren Gebrauch sich die Menschen erst vertraut machen müssen.
Dem widmet sich auch die Weizer DLG-Crew, welche durch Petra Pieber vertreten war. Täglicher Einsatz, in dem hohe Verläßlichkeit der Fahrzeuge benötigt wird, unterschiedliche Ansprüche in Nutzungsdetails, offene Fragen zu Pannen etc., es gibt viel herauszufinden, um in naher Zukunft Elektrofahrzeuge eventuell verstärkt einzusetzen.
Leader-Managerin Iris Absenger-Helmli fügt so ein weiteres Projekt in ihren Katalog laufender Maßnahmen, um die Menschen in der Energieregion mit Technologiesprüngen vertraut zu machen, die heute noch Nischen besetzen, deren Auswirkungen aber dereinst unseren Alltag bestimmen werden. (Die Erfahrungen dieser Test-Phase werden in einen Leitfaden zur E-Car-Nutzung einfließen.)
+) Siehe zum Thema auch: „Elektriker und Verbrenner“ [link]
+) Energieregion Weiz-Gleisdorf [link]



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