Internetprojekt: Gleisdorf vor Jahren

Facebook als Plattform: Erinnerungen in Wort und Bild austauschen
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Wo Menschen ihr Wissen teilen, statten wir uns das Leben gemeinsam besser aus. Wissen ist sehr flüchtig. Es stützt sich nicht bloß auf Worte, sondern auch auf Bilder. Beides, Gedanken und Worte, verlieren wir nur zu leicht, wenn ein paar Jahre verfliegen.

Auf Facebook, gelobt, geliebt und verflucht, gibt es seit dem 29. Dezember 2015 das Projekt „Gleisdorf vor Jahren“, damit solche Erinnerungen ausgetauscht und festgehalten werden können. Dieser elektronische Umschlagplatz hilft nicht bloß, verstreute Juwelen wieder sichtbar zu machen, verschollene Bilder aus Schubladen zu zaubern.

Die Telepräsenz via Internet macht eine kollektive Wissensarbeit möglich, die so im analogen Raum gar nicht machbar wäre. Das beginnt beispielsweise ganz banal, indem etwa auf einem Foto eine Person identifiziert werden konnte, die dem Besitzer des Fotos nicht bekannt war.

Das kann sehr aufschlußreich werden, wo jemand über Bildinhalte bescheid weiß, die nirgends dokumentiert sind, also nur noch durch Zeitzeugenschaft entschlüsselt werden können, weil eben jemand, der dort war, dabei war, erzählt, was es ist.

Aber wie soll das Projekt heißen? Manche werden das Problem gut kennen. Namensfindung. Sei es für ein Kind, ein Projekt, einen Club, das kann sehr quälend werden. Es ist vor allem dann knifflig, wenn das Thema kaum Spielraum läßt, wenn die Aufgabe der Namensfindung enge Grenzen setzt.

Im Gegebenen Fall wäre zum Beispiel „Gleisdorf in alten Bildern“ sehr treffend, aber diese Formulierung ist derart verbraucht, das geht überhaupt nicht. Ich kürze ab und zitiere aus den Protokollen: „Am 20.11.2015 um 20:23, Gleisdorf vor Jahren? mir gefällt das. unprätentiös, kühl sachlich und nicht auf cool gebürstet.“

Wie alt sollen nun die Bilder sein, um für dieses Projekt in Frage zu kommen? Max Reder meinte: „ich denke, bis in die 80er ists sicher gut, die 90er sind wohl etwas zu nah am geschehen... was meinst du?“

Es wurden dann 25 Jahre zu jener Distanz, die von der Gegenwart aus eingerichtet werden soll. Überprüfen Sie dieses Vierteljahrhundert an sich selbst! Meist wird man kurz den Eindruck erlangen: „…und im Spiegelbild ein ganz anderer als vor 25 Jahren.“ So formulierte es Ekke Wolf.

Man sieht Wolf auf dem Foto neben einer jugendlichen Marie Kreutzer, die inzwischen als Regisseurin ihren Weg gegangen ist. Der Auftakt seines Kommentars auf Facebook half, eine der Personen auf dem Bild zu identifizieren, drückte überdies aus, was wohl manche finden werden, wenn sie sich nach solchem zeitlichen Abstand wieder betrachten: „Die Frau in Schwarz ist Cilli Supper, und das Foto lässt mich aus den Schlapfen kippen:…“

Über die Konzeption des Projektes wurde eine Weile debattiert. Am 28.10.2015 meinte Reder um 11:09: „Ich habs mal grob gelesen. Ich finde den Aspekt Prozesse der Wandlung sehr interessant, ich würde aber nicht zu sehr in die Gegenwart und eigentlich gar nicht in die Zukunft blicken...“

Wenn also im Auftakt des Projektes nun, wenige Tage bevor das neue Jahr anbricht, auch einige sehr junge Fotos online sind, dann vor allem deshalb, weil eine Start-Anordnung erprobt werden sollte. Damit ist der Prozeß in die Öffentlichkeit (von Facebook) getragen und sind Menschen eingeladen, sich dem Vorhaben anzuschließen.

Ein paar Worte zu den handelnden Personen, die dieses Projekt gestartet haben. Max Reder ist ein Kommunikationsfachmann bei „Fredmansky“ und sammelt mit Leidenschaft historische Fahrräder. Siehe dazu Velicious Bicycles: [link]

Künstler Martin Krusche ist Initiator des „Kuratorium für triviale Mythen“ und drückt eine seiner Leidenschaften in der Veranstaltungsreihe „Mythos Puch“ aus: [link]

Mobilitätsgeschichte, Sozialgeschichte, Kulturgeschichte. Das sind Schnittpunkte der Interessen von Krusche und Reder; plus die adäquate Nutzung einer Mediensituation, die Telekommunikation, Telepräsenz und Teleworking so leicht werden ließ wie nie zuvor.

+) Gleisdorf vor Jahren auf Facebook: [link]

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