KulturGeviert: KWW

Geschäftsfrau Jaqueline Pölzer (Mitte, Pölzer Spezialitäten) ist seit Jahren auch im Kulturbereich zushause. (Links Graphic Novelist Chris Scheuer, rechts Kunsthandwerkerin Ida Kreutzer.)
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  • Geschäftsfrau Jaqueline Pölzer (Mitte, Pölzer Spezialitäten) ist seit Jahren auch im Kulturbereich zushause. (Links Graphic Novelist Chris Scheuer, rechts Kunsthandwerkerin Ida Kreutzer.)
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Das Kürzel KWW steht für ein Zusammenspiel von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Grundidee zielt jedoch nicht darauf, daß ein Bereich den anderen als Sponsoring-Quelle instrumentalisiert.


Es geht beim Arbeitsansatz von KWW darum, daß versierte Kräfte aus den verschiedenen Metiers für sich persönlich eine aktive Rolle in gemeinsamen Projekten finden und deshlb einsteigen.

Dieser Modus wird im Kulturlabor Kunst Ost nun geraume Zeit erprobt. Neue Verhältnisse verlangen neue Strategien. Wir stecken alle in großen Umbrüchen. Der Weg in die Vierte Industrielle Revolution verändert gerade die Arbeitswelt, verschiebt daher gesellschaftliche Zustände fundamental.

Das Erbe der weltweiten Krisen von 2008/2008 (Lehman Brothers und die Folgen) hat unsere Budgets einbrechen lassen. Korruption und Steuerhinterziehung schmälern zusätzlich die nötigen Mittel für das Gemeinwesen.

Daß in solchen Zeiten von vielen Amtsträgern gleich einmal bei der Kultur gespart wird, ist allgemein bekannt und üblich. Das ist inhaltlicher Unfug und budgetär ein Witz, weil die Kulturbudgets quer durchs Land ohnehin so winzig sind, daß ihre Schmälerung in den Haushalten kaum etwas bringt; außer das Klima des Bildungswesens zu verschlechtern und die Konkurrenzkämpfe in betroffenen Kreisen anzuheizen.

Viele Kommunen setzen in solchen Zeiten auf publikumswirksame Effekte, mit denen es sich die Politik leicht macht und die Verwaltung nichts riskiert. Die Kräftespiele verschieben sich wieder einmal von der Partizipation stärker zur Konsumation.

Kunst- und Kulturschaffende der Region spielen da auch gerne mit, scharen sich lieber um eine mögliche Geldquelle im Verwaltungsbereich, als selbst Verantwortung zu übernehmen und Vorhaben zu entwickeln, bei denen dann etwa Kommunen andocken könnten.

So geht das „Bottom up-Prinzip“ leicht baden. Kulturelle Programme entstehen immer weniger von der Basis der primären Kräfte her, sondern werden zu Marketing-Werkzeugen ausgebaut: glattes Image statt Tiefe. Werbesprüche statt Denkangebote.

Ganz anders im KulturGeviert, das auf kontinuierliche inhaltliche Arbeit ausgelegt ist, auf Themenentwicklung und längerfristige Prozesse in der Umsetzung von Veranstaltungen.

Das bedeutet in der Praxis, inspirierte Leute aus Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft einigen sich über Themenstellungen und leiten daraus Aufgaben ab, die mit teils künstlerischen Mitteln bearbeitet werden, teils das Know how der jeweiligen Branche nutzen.

Diese Basis-Arbeit führt quer durchs Jahr zu Vorhaben und Veranstaltungen, die von Kräften der Regionalpolitik mitgetragen werden. Diese Prozesse sind dann Gelegenheit, daß auch Menschen aus anderen Bereichen Gelegenheit finden, mit ihren Ideen und Überlegungen anzudocken.

Damit wird deutlich, da gibt es keine schnellen Ergebnisse. Da gibt es keine flotten Events, von denen die Funktionärswelt mit Glanz beschienen wird. Da wird zuerst einmal mit langem Atem die Arbeit angegangen, um mit Bedachtsamkeit Wirkungen zu generieren.

+) Das KulturGeviert [link]

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