Erneuerbare Energie: "Übertreffen die Ziele"
Das Energieeffizienzgesetz werde die Energiewende noch beschleunigen, meint der Wirtschaftsminister.
Österreich liegt bei der Gewinnung von erneuerbaren Energien im EU-Schnitt weit vorne. Werden wir die 2020-Ziele, einen Anteil von 34 Prozent der Erneuerbaren beim Gesamtverbrauch, erreichen?
MITTERLEHNER: "Aus heutiger Sicht werden wir unsere Ziele sogar übertreffen, weil wir nicht nur die Stromerzeugung aus Wasser, Wind, Fotovoltaik und Biomasse weiterhin fördern, sondern Energie bewusster als bisher einsetzen werden. Das neue Effizienzgesetz wird die Energiewende noch beschleunigen."
Österreich gilt hier als Europameister. Wie sieht es bei der CO₂-Reduktion aus?
"Ich bin zuversichtlich, dass wir kein weiteres Kyoto-Schicksal erleiden werden. Die CO₂-Emissionen sind seit dem Höchststand 2005 rückläufig. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren und die effizientere Verwendung von Energie helfen dabei."
Das Gesetz zur Energieeffizienz wurde im Vorfeld heftig kritisiert. Vor allem, dass es in Österreich an einem Energiemas-terplan fehle, der gerade bei der europäischen Abstimmung dringend benötigt werde.
"Bis 2020 geben unsere Energiestrategie und die verpflichtenden EU-Ziele die Richtung vor und sind in der Energiestrategie Österreich umgesetzt. Die 2030-Ziele diskutieren wir derzeit intensiv auf europäischer Ebene. Vor Abschluss dieser Gespräche bringt ein österreichischer Alleingang nichts."
Thema Versorgungssicherheit: In Deutschland wird heftig über die so genannte Kapazitätsmarkt-Prämie debattiert, sprich Prämien für konventionelle bzw. Gaskraftwerke, die bei Bedarf Energie liefern können. Wie stehen Sie dazu?
"Aktuell sehen wir für Österreich keinen Bedarf, weil unsere Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Wir stehen aber in dieser Frage in einem engen Austausch mit den deutschen Kollegen. Denn schon jetzt stellen unsere Energieversorger in Deutschland Kapazitäten zur Verfügung und liefern Strom, wenn dort die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht."
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