Polit-Comeback von SPÖ-Exminister: Karl Schlögl sagt ab
Purkersdorfs Bürgermeister zu Spekulationen, dass er 2018 als SPNÖ-Spitzenkandidat antritt: „Ich wurde gefragt, stehe aber nicht zur Verfügung."
Zeugen berichten von einem brisanten „Geheimtreffen" in der Vorwoche. Purkersdorfs Bürgermeister Karl Schlögl sei mit den Spitzen der SPÖ im Wienerwald-Szenelokal „Nikodemus" gesichtet worden. Die Beobachter der Szenerie schlossen daraus, dass der ehemalige Innenminister die SPÖ Niederösterreich als Spitzenkandidat in die Wahl 2018 führen soll. Wie bereits bekannt, kündigte SPNÖ-Chef Matthias Stadler in einem Interview ja an, dass der rote Spitzenkandidat im größten Bundesland auch ein „Quereinsteiger" sein könnte. Positioniert die Sozialdemokratie nun den „Law & Order" Mann Schlögl in Niederösterreich als Gegenthese zur FPÖ und zu Ex-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner?
„Ja, ich bin gefragt worden, übrigens nicht zum ersten mal", bestätigt Schlögl auf Anfrage der Bezirksblätter. „Da ich nicht frei von Eitelkeiten bin, hat es mich auch sehr geehrt, hier im Gespräch zu sein. Trotzdem stehe ich für die Funktion des Spitzenkandidaten nicht zur Verfügung. Weder jetzt noch nach der Wahl 2018".
Nach dieser Absage ist die Frage nach dem SPNÖ-Spitzenkandidaten also weiter ungeklärt. Landesparteichef Stadler selbst hat ja mehrmals ausgeschlossen, diese Funktion zu übernehmen. Er wolle lieber Bürgermeister in St. Pölten bleiben. Als bisherige Favoriten galten Vizelandeshauptfrau Karin Renner und Landesrat Maurice Androsch. Nach der Ankündigung Stadlers, sich auch einen „Quereinsteiger" als Zugpferd vorstellen zu können, wurden aber immer mehr Zweifel daran laut. Auch die Tatsache dass es offenbar Gespräche mit möglichen Kandidaten außerhalb des roten Regierungsteams gibt, nährt die Zweifel daran weiter.
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