Bei den Truppen im Gebirge im Einsatz

Der Kamerad der FF St. Johann, Michael Mauritsch (21), ist auch für den Brandschutz zuständig
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petra.moerth@woche.at

WOLFSBERG, REICHENFELS. Um diese Jahreszeit bereits verschneit und strahlend sonnig präsentiert sich der Arbeitsplatz von Christoph Findenig (52) aus Auen, Michael Steinkellner (26) aus Reichenfels und Michael Mauritsch (21) aus St. Johann. Die drei Lavanttaler pendeln täglich auf den Truppenübungsplatz (TÜPL) des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH) in den Seetaler Alpen.

In luftigen Höhen

Die Seetaler Alpen sind ein Gebirgszug der Lavanttaler Alpen, der Zirbitzkogel bildet mit 2.396 Metern Seehöhe den höchsten Gipfel. "Das Stammpersonal vom Truppenübungsplatz hat die Aufgabe, die Truppen, die hier ihre Einsatzvorbereitung durchführen, zu unterstützen. Wir stellen den Soldaten Unterkunft, Verpflegung, Schieß- und Ausbildungsanlagen und Betreuung bereit", erklärt Oberst Manfred Hofer, der seit drei Jahren das Kommando über den TÜPL Seetaler Alpe hat, den Zweck der Anlage. Zum Stammpersonal des Hochgebirgs-Truppenübungsplatzes, auf dem Schießübungen, Sprengungen und Alpinausbildungen stattfinden, zählen aktuell 45 Militär- und Zivilbedienstete.
In der Kommandozentrale auf rund 1.500 Meter Seehöhe befindet sich das mit einem Tresor ausgestattete Büro des Zahlstellenleiters. "Ich verwalte das Budget der Dienststelle. Das ist ein sehr schöner Job", erzählt Vizeleutnant Christoph Findenig. Der naturverbundene Jäger leistete einst seinen Grundwehrdienst in der im Jahr 2006 geschlossenen Aichelburg-Kaserne in Wolfsberg ab.

Sicherheit auf Heeresstraßen

"Danach pendelte ich 15 Jahre in die Belgier Kaserne nach Graz zum Jagdpanzerbataillon 4 aus dem später das Aufklärungsregiment 1 geworden ist", erinnert er sich. Nach kurzen Gastspielen beim Bundesheer in Wolfsberg und Klagenfurt arbeitet der Lavanttaler nunmehr seit 1. Juni 2007 am TÜPL Seetaler Alpe. Für die Schneeräumung und den Winterdienst auf den rund 80 Straßenkilometern zur und um die militärische Liegenschaft zeichnet seit 2012 der Reichenfelser Michael Steinkellner verantwortlich. "Auf einer Strecke überwindet er mit seinem Traktor pro Fahrt 800 Höhenmeter. Er fährt aber im Winter täglich mehrmals vom Berg ins Tal hinunter und zurück", schildert der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Vizeleutnant Ferdinand Fanninger die Herausforderung dieser Arbeit. "Am Anfang war ich das nicht gewohnt und bin dann ganz schön fertig heim gekommen", schmunzelt Steinkellner.

Feuer, Rauch und Co.

Seit Oktober 2013 verstärkt der Kraftfahrer Michael Mauritsch, Zivilbediensteter wie Steinkellner, das Team vom Truppenübungsplatz Seetaler Alpe. "Ich bin neben meinen Hauptaufgaben auch für den Brandschutz zuständig", berichtet der Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr (FF) St. Johann. Was den Lavanttalern an ihren Jobs besonders gut gefällt? "Wir sind jeden Tag auf der Alm an der frischen Luft", kommt es wie aus der Pistole geschossen.
Mit 47.000 Nächtigungen bei 214 Schießtagen und 316 Belegungstagen im Jahr 2013 ist der Hochgebirgs-Truppenübungsplatz übrigens der größte Beherbergungsbetrieb des Murtales. Immer wieder bereiten sich auch internationale Armeen wie die deutsche Bundeswehr oder die belgischen Streitkräfte auf den Seetaler Alpen auf Einsätze vor.

ZUR SACHE:
Die Seetaler Alpen, ein Gebirgszug der Lavanttaler oder Norischen Alpen, sind im Norden durch das Murtal, im Osten durch den Obdacher Sattel, im Süden durch das Klippitztörl und im Westen durch den Neumarkter Sattel begrenzt. Der Großteil liegt in der Steiermark, nur zum Klippitztörl hin erreicht der Gebirgszug das Bundesland Kärnten. Höchster Gipfel ist der Zirbitzkogel mit 2.396 Metern Seehöhe. Die Geschichte des Hochgebirgs-Truppenübungsplatzes reicht bis in die Monarchie zurück: Ab 1900 sind die Seetaler Alpen Übungsgebiet der k.u.k.-Armee. Seit drei Jahren hat Oberst Manfred Hofer das Kommando über die militärische Liegenschaft des Militärkommandos Steiermark.

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