Eine Leiche kommt selten allein

ARBESBACH(ms). „Auf ½ Liter Holunderwein kommen ein Teelöffel voll Arsen, ein wenig Strychnin …“ Es ist ein todsicheres Rezept, das die Schwestern Abby (Elfriede Prinz) und Martha Brewster (Veronika Einfalt) da zusammenbrauen, und an dem sich die Theaterbühne Arbesbach derzeit bedient. Zur Staffage gehören ebenso ihr leicht desorientierter Neffe Teddy (Joe Huber), der Theaterkritiker Mortimer (Alfred Hahn) und seine temperamentvolle Verlobte (Manuela Tüchler), zwei Berufsmörder (Lukas Hinterndorfer und Reinhard Mayr), ein Dorfpfarrer (Friedrich Holzmann) und alle sind irgendwie miteinander verwandt oder verschwägert. Und nichts ist komischer als eine Komödie alten Stils mit allem, was dazugehört: Leichen im Keller, viele Türen, Truhen, Treppen, Ordnungshüter (Marcus Reiter, David Wielander), skurrile Kriminalisten (Josef Penz, Jürgen Wielander) und alleinstehende, ältere Herren (Michael Hinterndorfer, Rudolf Gründstäudl).
Josef Traxler hat das makabre Stück inszeniert – mit einem Spitzenensemble. Auch was Maske (Annemarie Fessl), Bühnenbau, Werbung und Technik (Anton Pfeiffer, Peter Huber, Josef Schuster, Christoph Fessl) betraf, machten sich Obmann Josef Huber und das TBA-Team viele Gedanken und noch mehr Mühe. Der Aufwand hat sich allemal gelohnt!

Ein Mordsspaß für das Publikum

Abby und Martha können keiner Fliege etwas zuleide tun, davon ist ihr Neffe Mortimer, ein bekannter Theaterkritiker, überzeugt. Als er entdeckt, dass seine reizenden alten Tanten im wahrsten Sinne des Wortes einige Leichen im Keller haben, ist er schockiert: Die schwarzen Witwen locken ältere, alleinstehende Herren in ihre Pension und befördern sie mit vergiftetem Holunderwein ins Jenseits, um ihnen den Abschied vom Leben zu erleichtern und lassen sie von Teddy im Keller begraben. Ausgerechnet da kommt Mortimers weiterer Bruder Jonathan, ein gesuchter Serienmörder, um den Tanten einen Besuch abzustatten - mit einer weiteren Leiche im Gepäck. Wie nun Mortimer versucht, das mörderische Hobby seiner Tanten vor der Polizei und vor seinem Bruder Jonathan geheim zu halten, ist ein Mordsspaß für das Publikum.

Ja, ja der Holunderwein:
Alleinstehenden Herren sei zur Beruhigung gesagt: Die Aufführungen in der Schönfeldhalle (Bärenhof Kolm) können sie besuchen, ohne vergiftet zu werden. Es besteht allenfalls die Gefahr, sich totzulachen.

Samstag, 15. März 2014 - 20.00 Uhr
Sonntag, 16. März 2014 - 14.30 Uhr
Samstag, 22. März 2014 - 20.00 Uhr
Sonntag, 23. März 2014 - 14.30 Uhr
Freitag, 28. März 2014 - 20.00 Uhr
Samstag, 29. März 2014 - 20.00 Uhr
Sonntag, 30. März 2014 - 14.30 Uhr
Freitag, 04. April 2014 - 20.00 Uhr
Samstag, 05. April 2014 - 20.00 Uhr