Durchs Grätzel der Theaterdirektorin.
Cornelia Hutter ist eine Frohnatur. Was sie zum Lachen bringt? Natürlich ihre Künstler, die ihr Theater längst zu einem Fixstern am Wiener Kabaretthimmel gemacht haben.
Die 33jährige hat in dem gemütlichen kleinen Kellertheater in der Löblichgasse 5-7 im Jahr 2001 an der Bar begonnen, war und ist nach eigenen Aussagen bis heute Mädchen für alles, entdeckte rasch ihr Talent zum Organisieren und übernahm im Februar 2010, nach dem frühen Tod ihres Mannes, des Theatergründers Andreas Hutter die Direktion. "Er hat das Theater am Alsergrund 1995 gegründet, eigentlich weil er als Kabarettist eine Probebühne brauchte und um seinem Kindertheater-Projekt eine Heimat zu geben." Mit dabei von Anfang an Kabarett-Größen wie Josef Hader oder Werner Brix, der schon bei der Eröffnungsvorstellung mitspielte. Die mittlerweile Etablierten halten dem Theater am Alsergrund über die Jahre nicht nur die Treue, indem sie regelmässig mit neuen, eigenen Programmen auftreten, Hader nimmt alljährlich auch Newcomer unter seine Fittiche. Diesmal am 23. Mai, wenn es heißt "Josef Hader zu Besuch bei... BlöZinger, Michael Auernigg und Buchgraber&Brandl". "Er nimmt sich da völlig zurück und die Jungen dürfen ihre Show durchziehen", freut sich Hutter, der der Kabarett-Nachwuchs besonders am Herzen liegt. Michi Auernigg arbeitet übrigens auch in der Theaterleitung mit: "Er spielt nicht nur, wir machen auch die Programmgestaltung gemeinsam." Zum hauseigenen Kabarettwettbewerb um den Goldenen Kleinkunstnagel, der heuer zum 17. Mal vergeben wird, müssen sich die Bewerber - auch völlige Neulinge - bis 15. September anmelden. "Wir treffen mit einer Fachjury dann eine Vorauswahl. Den Siegern winken freie Spieltage und natürlich ein Honorar", erklärt Hutter den Bewerb, aus dem schon zahlreiche neue Talente hervorgegangen sind. Infos zu Progamm und Wettbewerb auf www.alsergrund.com.
Am Alsergrund hat alles begonnen
Und zwar wirklich alles: Sowohl Cornelia Hutter als auch ihr Mann Andi wurden genau gegenüber dem Theater in der Hera geboren. Der Pfarrer der Canisuskirche, die Conny Hutter mag, weil sie so unmotiviert und mächtig schön zwischen den Häusern auftaucht, hat das Ehepaar Hutter später getraut. "Das Grätzel ist mir ans Herz gewachsen." Das Theater pflegt seit vielen Jahren eine intensive Partnerschaft mit der Greißlerei Walletschek am Sobieskiplatz. "Dort kann man nicht nur wunderschön im Freien (aber auch drinnen) sitzen und schlemmen, sondern auch richtig gut einkaufen, sogar wenn wir Theatermenschen wieder einmal vergessen, wie spät es ist," gesteht die Direktorin. Und quasi lebensrettend, bei jedem Wetter, jeder Tageszeit, ja sogar im tiefen Winter, sei der Würstelstand bei der U-Bahnstation Währingerstraße: "Dort geht das ganze Ensemble gerne hin."
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