Herbert "Happi" Prikopa ist verstorben
Der so beliebte Entertainer starb im Alter von 80 Jahren
WIEN. Herbert Prikopa wurde an 30. November 1935 in Wien geboren und war ein Fernsehmoderator, Dirigent, Opernsänger, Schauspieler, Komponist, Schriftsteller, Pianist und Kabarettist. Im Jahr 1954 wurde er mit 19 Jahren jüngster Korrepetitor an der Wiener Volksoper. Nach einem Gesangsengagement an der Wiener Kammeroper wurde er Mitglied in Gerhard Bronners „Namenlosem Ensemble“ in dem Kabarettprogramm Brettl vorm Klavier. Im Jahr 1957 kam statt des Korrepetitorenvertrags ein Solistenvertrag an der Volksoper. Ab 1987 war er Ehrenmitglied der Volksoper, wo er mehr als 90 Hauptrollen spielte.
Prikopa gehörte von 1988 bis 2009 zum Team des Radiokabaretts „Der Guglhupf“. In den Saisonen 1998/1999 bis 2007/2008 war Prikopa musikalischer Leiter und Dirigent der Wiener Johann Strauß Konzert Gala.
Dem jungen Fernsehpublikum war er als Moderator der Kindersendung Auch Spaß muss sein im ORF in den 1980er-Jahren ein Begriff. Hier trat er als Herbert „Happi“ Prikopa auf. Am 21. März 2005 erhielt Prikopa den Berufstitel Professor.
Vielseitiges Talent
"Mit Herbert Prikopa verlieren wir einen Künstler, der vielen Menschen – ob jung oder alt – mit seinem vielseitigen Talent Freude bereitet hat. Herbert Prikopa war in vielen Kunstsparten zu Hause. Seine künstlerische Heimat war nicht nur die Musik in all ihren Varianten – er trat als Dirigent, Pianist, Gesangssolist und Komponist auf den großen Opernbühnen des Landes auf –, sondern er war auch in der Literatur und im Kabarett, als Schauspieler im Theater oder im Fernsehen tätig. Mit seiner darstellerischen Begabung konnte er auf jeder noch so kleinen Bühne begeistern und weckte als Kabarettist die Nation, wann immer es galt, Stellung zu beziehen. Er war einer jener Tausendsassa, der durch seine Leidenschaft zur Kunst alle Generationen für sich gewinnen konnte", so Bundesminister Josef Ostermayer.
Prikopas "besonderes Talent" und seine Leistungen blieben nicht unbeachtet. 1986 erhielt Herbert Prikopa das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem 2011 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien folgte. Überdies konnte sich der Künstler seit 2005 mit dem Professorentitel schmücken. "Österreich verliert eine prägnante und vielseitige Künstlerpersönlichkeit. Mein aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie und allen seinen Freunden", so Ostermayer.
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