Liebe, Koks und Heimweh
Austropopper Rainhard Fendrich (58) stellt sich im bz-Interview den Geistern seiner Vergangenheit.
Soeben ist Ihr neues Album "Besser wird’s nicht" erschienen. Was ist daran anders?
RAINHARD FENDRICH: "Ich habe erstmals seit 30 Jahren alles selbst gemacht. Und darauf bin ich besonders stolz: Ich hatte keine Komponisten und Texter dabei."
Sie sind derzeit wieder mit Ihrer früheren Drogengeschichte in aller Munde... "Ja, und das nervt mich unheimlich. Ich bin seit sieben Jahren clean und greife das Zeug nicht mehr an. Ob es andere Kollegen aus der Musikbranche tun, kann und will ich nicht sagen."
Es wird gemunkelt, dass Sie mit Ihrer Exfrau Ina Nadine ein Liebescomeback feiern.
"Dazu möchte ich nichts sagen. Ich bin Musiker und habe auch ein Privatleben. Hinter dieser Türe dringt nichts nach außen. Ich bin ja als Künstler bekannt geworden, nicht weil ich so ein netter Ehemann bin."
Wie geht es Ihrem zweijährigen Sohn Julius? "Er ist ein entzückendes Kind und singt immer vor sich hin."
Wie sehen Sie die Situation in der heimischen Musikbranche? Was läuft derzeit schief?
"Ich finde, dass es gar nicht so schlimm ist. Leider ist der Umgangston in der Szene etwas seltsam geworden. Ich wünsche mir, dass die Musiker wieder mehr kommunizieren, so wie es früher üblich war. Auch die Volksmusiker gehören mehr respektiert."
Wie kamen Sie auf den Jahrhunderthit "I am from Austria"? "Ich war damals in Amerika und hatte Heimweh. Mir ist alles abgegangen, was mir in Österreich auf die Nerven geht: Raunzerei, schlechtes Wetter und mehr."
Zur Person:
Rainhard Fendrich (58) ist in Wien geboren und aufgewachsen. Er begann im Alter von 15 Jahren, Gitarre zu spielen, und schaffte 1981 mit "Zweierbeziehung" seinen ersten Hit. Danach folgten Songs wie "Strada del Sole", "Macho Macho" oder "I am from Austria". Aktuelles Album: "Besser wird’s nicht". Nächster Wien-Auftritt: 22. Juni beim Donauinselfest.
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