Museumschef zeigt seinen Arbeitsplatz
Seit dem Vorjahr lenkt Bernhard Krytinar als "Director of Operations" die Geschicke des Palais Liechtenstein am Alsergrund.
Eine spannende Aufgabe, die für ihn als einen, der Häuser mit Geschichte und Geschichten liebt, eher Berufung ist als nur Beruf. "Ich will nicht nur dafür sorgen, dass das Haus wirtschaftlich und sozial funktioniert, sondern auch Traditionen hoch halten, den Kontakt nach außen pflegen", erklärt der Marketing-Profi, für den die Kommunikation - hausintern wie auch mit den Menschen im Bezirk - im Mittelpunkt seiner Arbeit steht. "Es ist der oberste Grundsatz des Fürsten, dass nicht nur das Haus mit seiner Kunstsammlung - rund 9000 Gemälde, zahllose Möbel und andere Kunstwerke - sondern auch der Park für alle Menschen offen sein muss", erklärt Krytinar. Derzeit gäbe es zweimal pro Monat Standard-Führungen und zwei Spezialführungen, individuelle auf Anfrage und bis zu 170 Events pro Jahr, bei denen der Park nicht nur für die dazu geladenen Gäste offen sei. "Der Park ist ein großartiger Naherholungsraum im Bezirk, der für jedes Alter - vom ruhigen beschaulichen Plätzchen bis hin zum riesigen Natur-Kinderspielplatz - viele Möglichkeiten bietet." Und das zu jeder Jahreszeit. "Gerade wird unser Eisstockplatz rechts neben dem Palais fertig gestellt, die Punschhütte und der Maronistand sind bereits in Betrieb." Und weil es schon im Vorjahr so schön war, gibt es auch heuer - nur noch größer und schöner - am 18. Dezember "Die goldenen Zeiten", ein von und mit Kindern gestaltetes vorweihnachtliches Fest, bei dem alle kostenlos mitmachen können. "Und wenn jemand spenden will, dann geht das Geld direkt an die Roten Nasen."
Vom Hotelfachmann zum Direktor
Bernhard Krytinar, Spross einer alten Wiener Kaffeesieder-Familie, lernte ursprünglich - ganz im Sinne der Eltern - im InterContinental Wien Koch, wechselte ins Hotelfach und arbeitete in zahlreichen renommierten Häusern im In- und Ausland, wie The Langham in London. 12 Jahre war er geschäftsführender Direktor für den Wiener Rennverein im traditionsreichen Palais Pallavicini nahe der Hofburg. „Neben meiner Berufstätigkeit habe ich dann Marketing und Verkauf an der FH studiert.“
Lebensmittelpunkt Palais Liechtenstein
Da die Aufgaben eines operativen Direktors des Palais Liechtenstein, denen er sich seit Juni 2011 täglich stellt, viel Zeit in Anspruch nehmen, nutzt der Vater zweier Kinder - die Tochter ist sechs, der Sohn vier Jahre alt - den fürstlichen Park für eine Pause zwischendurch oder zum Spazierengehen. „Wir haben hier sogar einen eigenen Wald“, schmunzelt Krytinar, einen der auch als Wald gewidmet sei und etwas verwildern dürfe (links hinter dem Spielplatz entlang der Liechtensteinstraße). „Und wenn mich die Kinder besuchen, geht es natürlich auf den tollen Spielplatz oder zu Made by You gegenüber.“ Dort kann es dann leicht passieren, dass die geplante halbe Stunde zu einem ganzen Nachmittag wird. „Das Gestalten mit Ton und Bemalen macht ihnen riesigen Spaß und es entstehen wunderschöne Dinge“, freut sich der stolze Papa.
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