1938: Schüler auf Spurensuche im Bezirksmuseum
Multikulturelle Gegenwart trifft Vergangenheit: SchülerInnen der 3B der NMS Schopenhauerstraße 79 auf Spurensuche des Novemberprogroms 1938.
WÄHRING. "Was würdet ihr mitnehmen, wenn ihr wie die Menschen damals von heute auf morgen fliehen müsstet?" Antworten darauf haben die Schüler der 3B der NMS Schopenhauerstraße 79 liebevoll für die Schau im Bezirksmuseum zusammengestellt.
Einnerungen aus dem Koffer
Martha Keil, Direktorin des Institutes für jüdische Geschichte betonte in ihrer Eröffnungsrede die Wichtigkeit, Geschichte wie hier schon früh hautnah zu erleben, sich mit Ausgrenzung, Vertreibung und Flucht - damals wie heute - auseinander zu setzen. Erzählt wird in der Ausstellung nicht nur die Geschichte der 1938 von den Nazis zerstörten Währinger Synagoge in der Schopenhauerstraße 39, sondern aller möglichen Artefakte der Flucht. Einem Koffer, Fotos, einem Baum der Erinnerungen. "Was würdet ihr mitnehmen, wenn ihr, wie die Menschen damals, von heute auf morgen fliehen müsstet?" Die Antworten haben die SchülerInnen liebevoll zusammengestellt, sie sind ein besonders berührender Teil der Sonderausstellung. Denn diese Gegenstände erinnern auch an die Vergangenheit der Jugendlichen von heute, deren Geschichte und Heimat, in Wien oder anderswo. "So verbindet sich das eigene Schicksal mit dem der jüdischen Kinder, die ihr Zuhause verlassen mussten."
Die Ausstellung wurde im Zuge des "Comenius-Regio-Projektes – Bildung und Erziehung nach dem Holocaust" verwirklicht und ist bis 22. Dezember 2013 und nach der Weihnachtspause von 9. Jänner bis 16. Februar 2014 im Bezirksmuseum Währing zu besichtigen.
• Öffnungszeiten: Montag, 9.30–11.30 Uhr, Donnerstag, 18–20 Uhr
, und Sonntag, 10–12 Uhr.
Auf Wunsch können für interessierte Schulen oder Gruppen auch Führungen durch die Jugendlichen vereinbart werden.
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