Alsergrund
Arbeiten für eine grünere Simon-Denk-Gasse haben gestartet
Bisher war die Simon-Denk-Gasse eher als Betonwüste bekannt. Am Montag wurden jedoch mit einem Spatenstich die Umbauarbeiten für eine klimafittere Version gestartet.
WIEN/ALSERGRUND. In der Simon-Denk-Gasse soll sich bis Ende des Jahres einiges verändern. Unter anderem soll mehr Grün für eine Kühlung der Gasse sorgen, es soll weiters für eine Verkehrsberuhigung gesorgt werden und die Sozialbau AG will die anliegenden Wohngebäude auf erneuerbare Wärmeversorgung umstellen.
„Mit unseren engagierten Maßnahmen gegen städtische Hitzeinseln im Bezirk und der Versorgung der Wohnhausanlagen der Sozialbau AG mit erneuerbarer Wärme nehmen wir unsere Verantwortung für ein inklusives, klimafittes und lebendiges Grätzl für kommende Generationen wahr. Gemeinsam schaffen wir so einen Super-Klima-Block im Lichtental“, zeigt sich Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) erfreut.
Bürger konnten Wünsche äußern
Mit an dem Projekt beteiligt war unter anderem auch die Agendagruppe Lichtental. Die Gruppe war im Zuge der Planung mit einem Plan der Straße unterwegs, auf dem die Bürgerinnen und Bürger zeigen konnten, was ihnen wo fehlt.
„Bei den ko-kreativen Gemeinsam-Planen-Workshops der Agendagruppe Lichtental haben über 250 Nachbarinnen und Nachbarn an dem Supergrätzl im Lichtental mitgearbeitet. Wir freuen uns, dass mit der Simon-Denk-Gasse nun eine Gasse begrünt wird, für die bei den Workshops besonders viele Vorschläge für mehr Begrünung und höhere Aufenthaltsqualität gemacht haben“, so Lena Dorner von Agendagruppe Lichtental. Insgesamt konnte die Gruppe alleine für die Simon-Denk-Gasse 50 Anrainerinnen und Anrainer zur Gestaltung befragen. Die Ergebnisse dieser Befragungen flossen abschließend in die Planungen mit ein.
Energieschonendes Heizen
Neben Baumpflanzungen, welche im Herbst erfolgen, wird in dem Grätzl auch für umweltschonendes Heizen gesorgt. In der Simon-Denk-Gasse errichtet die Genossenschaft Wohnbau unter Federführung der Sozialbau AG ein mehrere Liegenschaften übergreifendes Nahwärmenetz. Gemeinsam soll dabei die Wärmeversorgung auf nachhaltige und erneuerbare Energien umgestellt werden.
„Mit dem mehrere Liegenschaften übergreifenden Nahwärmenetz in der Simon-Denk-Gasse
ermöglichen wir eine klimafitte Energieversorgung für die Bewohnerinnen und Bewohner, die mehr Wohnkomfort gewährleistet, und leisten überdies auch einen Beitrag zur Energiewende im Bezirk und unserer Stadt“, sagt Daniela Huber, Abteilungsleiter-Stellvertreterin Hausverwaltung Energie &Innovation, Sozialbau AG.
Das tut sich alles
MeinBezirk.at hat eine Übersicht darüber, was sich alles tut:
- Selbstbewässernde Baumscheiben sollen Bäume auch in Hitzesommern gut wachsen lassen – diese sollen wiederum für Beschattung und Abkühlung sorgen.
- Ein Trinkbrunnen soll für Erfrischung sorgen.
- Gehsteige sollen großflächig entsiegelt werden und dadurch das Mikroklima des Straßenzugs abkühlen.
- Neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sollen aufgestellt werden.
- Das Radfahren gegen die Einbahn soll erlaubt bleiben.
- Neue Sitzmöglichkeiten sollen den Aufenthalt im Freien attraktiveren.
- Die Barrierefreiheit für Zu-Fuß-Gehende soll erhöht werden.
Während die Arbeiten im öffentlichen Raum bereits im Juli abgeschlossen sein sollten, werden die Baumpflanzungen erst im Herbst erfolgen. Im Zuge der Arbeiten bleibt die Gasse gesperrt, es wird jedoch für eine Zufahrt zu den Garagen gesorgt.
Auf der finanziellen Seite wird die Umgestaltung laut erster Schätzungen 376.000 Euro kosten. 80 Prozent davon werden jedoch vom Stadt Wien-Fördertopf „Klimamusterstadt“ übernommen.
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