Aufregung um Peter Pan
Kaum war das neueste Stück des Schubert-Theaters „Becoming Peter Pan – an epilogue to Michael Jackson“ angekündigt, hagelte es zahllose Proteste, die in einer Morddrohung an den Puppenspieler Nikolaus Habjan gipfelten.
Nach Ankündigung eines Puppentheaters über Michael Jackson gingen heftige Reaktionen der Fans an das Schubert-Theater. An einen Schauspieler wurden sogar Morddrohungen ausgesprochen. Das Theater präsentierte nun vor der Presse das Stück mit anschließender Podiumsdiskussion, um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Der künstlerische Direktor des Schubert-Theaters, Autor und Regisseur von „Becoming Peter Pan“ Simon Meusburger: „In mir ist schon vor seinem Tod die Idee gereift, ein Stück über Michael Jackson zu schreiben. ‚Becoming Peter Pan‘ ist mein Versuch, einem Menschen, der für so viele eine große Reflexionsfläche war, die Maske abzunehmen. Es ist eine Annäherung an die Ikone der Popmusik, aber auch an den Menschen Michael Jackson.“
Projektionsfläche Pop-Idol
Von Anfang an war an eine Aufführung mit Puppen gedacht. Puppenkünstler Nikolaus Habjan, den die Drohungen gegen seine Person doch sehr verstört hatten, meint dazu: „Puppen und Masken sind Projektionsflächen, wie auch der zuletzt meist hinter dunklen Brillen und einer Gesichtsmaske verborgene Michael Jackson.“
Premiere findet statt
In keinem Moment haben Meusburger und Habjan daran gedacht, die Premiere wegen der massiven Drohungen ausfallen zu lassen. „Jetzt erst recht, dachten wir im ersten Moment“, betonen beide. Schließlich gehe es um die Freiheit der Kunst und der Meinungsäußerung.
Im Fall der Morddrohung ermittelt die Polizei. „Wir werden die Sicherheitsvorkehrungen genau nehmen, Rucksäcke dürfen nicht in den Saal“, erklärt Meusburger.
www.schuberttheater.at
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