Die Strudlhofstiege

- Die Strudlhofstiege in Wien
- hochgeladen von Heinrich Moser
Viele kennen den Roman von Heimito von Doderer, aber wer war auch schon dort? Auf der Strudlhofstiege im 9. Wiener Gemeindebezirk.
Von der Währingerstraße zweigte schon 1808 eine Gasse ab, wo der Bildhauer und Maler Peter Strudel (auch Strudl) ein Grundstück besaß, wo er 1690 den Strudlhof errichten ließ. Er richtete dort eine Kunstschule ein, die 1705 eröffnet und bis zu seinem Tod 1714 betrieben wurde.
Unter Dr. Lueger wurde beschlossen, die Geländestufe zur Liechtensteinstraße mit einer Stiege zu überbrücken. Den Entwurf lieferte Johann Theodor Jäger vom Wiener Stadtbauamt, am 29. November 1910 fand die Eröffnung statt.
Dieser Teil stammt aus Wikipedia:
Die Stiegenanlage ist im untersten Teil, der auch zwei Brunnen umfasst, symmetrisch angelegt und weist dort zwei spiegelbildliche, gebogene Stiegen auf. Über dem unteren, kleineren Brunnenbecken dient eine Kopfmaske als Wasserspeier, über dem oberen Becken spendet ein Fischmaul in einer mit Mosaik ausgelegten Nische Wasser. In den oberen Teilen, wo der Platz für symmetrische Gestaltung nicht ausreicht, besteht die Anlage aus Stiegen- und Rampenelementen, die dem Fußgänger ständig wechselnde Perspektiven vermitteln.
Teils steinerne, teils metallene Geländer und Kandelaber in Eisenkonstruktion mit Beleuchtungskugeln aus Milchglas akzentuieren die inszenatorische Wirkung, die über bloße Verkehrstechnik weit hinausgeht. Die heute in grün gefassten Teile der Stiegenanlage (die an Otto Wagners Wiener Stadtbahn erinnern) waren in einer ursprünglicheren Fassung in Blau gestrichen. Bei der Renovierung 2009 wurden die Milchglaskugeln gegen Kopien der originalen Lampen ausgetauscht
Abschließen möchte ich mit dem Vers von Heimito von Doderer, der auf einer Marmorplatte neben dem oberen Brunnen angebracht ist und für mich die Stimmung dieser Anlage wiedergibt:
Wenn die Blätter auf den Stufen liegen
herbstlich atmet aus den alten Stiegen
was vor Zeiten über sie gegangen.
Mond darin sich zweie dicht umfangen
hielten, leichte Schuh und schwere Tritte,
die bemooste Vase in der Mitte
überdauert Jahre zwischen Kriegen.
Viel ist hingesunken uns zur Trauer
und das Schöne zeigt die kleinste Dauer.





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