Entwicklungsmacht Bildung
Kontrovers geführtes Fachgespräch, Kommentar und Publikumsdiskussion mit Wolfgang Lutz und Xavier Bonal
Ohne Bildung, keine Entwicklung - so wird oft argumentiert: Bildung sei der Schlüssel zu Armutsminderung, wirtschaftlicher Entwicklung, Gleichberechtigung der Frau, demokratischen Gesellschaftsstrukturen, Friedenssicherung und Konfliktprävention sowie zum sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft.
Hinter diesen durch die öffentliche Meinung selten angezweifelten Annahmen verbirgt sich eine durchaus kontrovers geführte wissenschaftliche Diskussion um die Wirkmächtigkeit von Bildung. Einerseits wird die positive Gestaltungskraft von Bildung seit Jahrzehnten mit statistischen Untersuchungen untermauert, wenn es etwa um Einkommensentwicklung, Kindersterblichkeit oder die Kriminalitätsrate geht. Andererseits gibt es die skeptischen Stimmen, welche eine per se positive Wirkung von Bildung anzweifeln. Sie begreifen Bildung vielmehr als gesellschaftliches Verhältnis, das positive wie negative Auswirkungen hat, die soziale Realität festigen, aber auch aufbrechen kann.
Im Entwicklungsdiskurs spiegelt sich diese Kontroverse wider. Auf der einen Seite steht eine jahrzehntealte bildungsoptimistische Sichtweise, die vorrangig Investitionen in Bildung fordert, um Entwicklungseffekte zu erzielen. Auf der anderen Seite legt eine ebenso alte Geschichte von Bildungsmisserfolgen nahe, dass gerade postkoloniale Bildungssysteme problematische und keineswegs automatisch entwicklungsfördernde Institutionen darstellen.
In einem Fachgespräch soll der Zusammenhang zwischen Bildung und Entwicklung kritisch diskutiert und der Frage nachgegangen werden, unter welchen Voraussetzungen Bildung tatsächlich zu Entwicklung beitragen kann. Dabei soll der Kontroverse zwischen Bildungsoptimismus und skeptischen Haltungen Raum gegeben werden.
Weitere Informationen:http://www.pfz.at/article1342.htm
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