Am Alsergrund
Fehlendes Öklo im Servitenviertel sorgt(e) für Ärger
Hinter der Pfarre Rossau im Servitenviertel befand sich bis vor Kurzem noch ein Öklo. Dieses wurde mittlerweile entfernt und sorgt damit für Aufregung. Eine Lösung für das Problem ist allerdings in Sicht.
WIEN/ALSERGRUND. Auf Initiative der ÖVP Alsergrund wurde im August 2021 ein Öklo hinter der Pfarre Rossau aufgestellt. Vor einigen Wochen wurde dieses allerdings entfernt. Aber warum? Aus dem Büro der Bezirksvorstehung wird betont, das Kompetenzstreitigkeiten zwischen zwei Wiener Magistraten schuld an der Entfernung gewesen seien.
Besonders die ÖVP zeigt sich über die Entfernung der öffentlichen Toilette verärgert. Schon bei der vergangenen Sitzung des Bezirksparlaments beklagte so ein Bezirksrat das Fehlen der Toilette – man solle daran arbeiten, dass es immer ein Klo an dem Standort gäbe. Auch via einem Inserat in der BezirksZeitung griff die ÖVP das Thema auf. Darin betonte man, dass die Anrainer und Anrainerinnen aktuell mit Verschmutzungen, Gerüchen und Ähnlichem zu kämpfen haben. Die Umgebung des ehemaligen Klos solle angeblich weiterhin als Toilette genutzt werden.
Doch wie schaut es jetzt direkt vor Ort aus? Die BezirksZeitung hat sich zum Lokalaugenschein aufgemacht und sich am Servitenmarkt, im Haus Jaro und in der Pfarre Rossau umgehört, wie die Lage beurteilt wird.
Die Situation vor Ort
Zumindest auf den ersten Blick waren am Ort des ehemaligen Klos keine Verschmutzungen zu erkennen, auch unangenehme Gerüche gab's nicht. Zwei Gehminuten davon entfernt, findet am Vorplatz der Kirche Rossau jeden Donnerstag der beliebte Servitenmarkt statt. Einige Standinhaber und -inhaberinnen des Wochenmarktes haben dabei nicht einmal bemerkt, dass das Öklo entfernt wurde. Sie hätten die Toilette nie benutzt, ist dort zu vernehmen: Viele haben es schlicht für zu dreckig empfunden.
Die Standinhaber und -inhaberinnen dürfen die sanitären Anlagen der umliegenden Lokale verwenden. Sie betonen allerdings, wie wichtig eine fixe Toilettenanlage in diesem Bereich wäre. Laut Büro der Bezirksvertretung ist dies am besagten Ort allerdings nicht möglich.
Auch Albert Kunter, Mitarbeiter im umliegenden Haus JARO der Caritas, ist bis dato noch nicht aufgefallen, dass das Öklo entfernt wurde. Allerdings ist er darüber sehr verwundert und sagt: „Öffentliche Toiletten müssen im städtischen Raum bereitgestellt werden. Das ist unabdingbar“.
Auf der Suche nach den Verschmutzungen
Aber zurück zu besagten Verschmutzungen. Im bereits angesprochenen Inserat argumentierte die ÖVP, dass es auch in den Pfarrräumlichkeiten seit dem Verschwinden des Öklos zu Verschmutzungen gekommen sei. Offiziell betont die Pfarre Rossau gegenüber der BezirksZeitung aber, dass sie keine Beanstandungen zu berichten haben.
Auf Anfrage bleibt der ÖVP Bezirksrat Johannes Raab bei seiner Sicht und betont erneut: „Seit der Entfernung des ÖKlos bei der Servitenkirche wurde ich vermehrt von verschiedenen Personen, auch aus der Pfarre, darauf aufmerksam gemacht, dass die Verschmutzungen wieder zugenommen haben“. Eine gute Nachricht gibt es am Ende aber doch: Das Öklo hinter der Servitenkirche kommt zurück. Im Laufe des Mai's soll es laut dem Büro der Bezirksvertretung wieder aufgestellt werden.
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