Polizei Alsergrund
Gerald Buchebner hat das Grätzel genau im Blick
Wissen Sie, wer Ihr Grätzelpolizist ist? Gerald Buchebner kümmert sich seit 1985 um die Anliegen der Bürger.
WIEN/ALSERGRUND. Von der Polizeiinspektion in der Boltzmanngasse bis zum Währinger Gürtel und weiter ins Lichtental bis zum Julius-Tandler-Platz: Das ist das Revier von Gerald Buchebner.
"Um die Stelle als Grätzelpolizist habe ich mich sofort gerissen. Ich wollte immer schon dort unterwegs sein, wo sich die Menschen treffen", erzählt Buchebner. Seit 1985 ist er bei der Polizei. Ob er schon immer Polizist werden wollte? "Nein, das hat sich eher zufällig ergeben", erzählt der Polizist mit einem Lächeln.
"Nach meiner Schulzeit habe ich im Gastgewerbe gearbeitet und irgendwann ein Inserat der Polizei gesehen, dass sie Personal suchen." Buchebner bewarb sich damals "eher zum Spaß", wie er sagt, doch wurde im Bewerbungsprozess aufgenommen.
Unterwegs am Alsergrund
Es dauerte nicht lange, bis er nach seiner Ausbildung auf den Alsergrund versetzt wurde. Bis jetzt hat er diese Entscheidung "noch keine Sekunde bereut". Mittlerweile kann man Buchebner als "Urgestein" der Grätzelpolizei bezeichnen.
"Das Wichtigste ist, im Grätzel Präsenz zu zeigen. Ich mache täglich meinen Rundgang durch den Bezirk und schaue, ob alles okay ist." Dabei nimmt sich Buchebner Zeit, um sich die Anliegen und Beschwerden der Bewohner seines Grätzels anzuhören.
Grätzel-Dialoge
Er veranstaltet außerdem die sogenannten "Grätzel-Dialoge", bei denen er die Menschen dazu einlädt, ihn kennenzulernen, und ein offenes Ohr für ihre Anliegen hat: "Viele wollen einfach nur reden. Oft ist es so, dass ich ihnen schon durch das Zuhören durch eine schwierige Phase helfen kann." Darauf ist Buchebner stolz.
"Außerdem ist Kommunikation das A und O in meinem Beruf." Deshalb hat Buchebner sogenannte "Grätzel-Partner": Das sind Geschäfte, Lokale, Betriebe und Schulen im Bezirk, mit denen er im ständigen Austausch steht. Basierend auf die Informationen, die Buchebner so bekommt, kann er Präventionsmaßnahmen setzen und seinen Kollegen vom Streifendienst berichten.
Scheu vor der Polizei nehmen
Auch an Schulen hält der Polizist regelmäßig Vorträge oder veranstaltet Workshops. "Oft bin ich überrascht, dass sich die Kinder so sehr für die von mir vorgeschlagenen Themen und meinen Beruf interessieren", sagt er mit einem Lächeln. "Mir ist wichtig, dass mich die Kinder mit etwas Positivem verbinden. Oft wird die Polizei eher als strafend wahrgenommen. So kann man ein wenig die Scheu vor der Polizei nehmen."
Auf die Frage, was ihm an seinem abwechslungsreichen Beruf am meisten Freude bereitet, antwortet der Grätzelpolizist: "Ich kann da nichts bevorzugen. Alles macht mir Spaß."
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