Grüne Grätzelgärten wachsen über sich hinaus.
- Der neue Grätzelgarten befindet sich direkt hinter dem Narrenturm. Enrique Nacif und Christa Schmid beim gemeinsamen Garteln.
- Foto: Kozeschnik
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Pro Bezirk soll es nach dem Rot-Grünen Wiener Koalitionspapier einen Grätzelgarten geben. Am Alsergrund gibt es sogar zwei!
Seit dem Frühjahr 2011 sprießt es schon in der Wohnhausanlage Sensengasse, wo die Bewohner gerade die Pflanzfläche des Vorjahres verdoppelt haben. Bezirksrätin Christa Schmid von den Grünen freut sich: "Garteln ist ansteckend. Heuer wird es hier sogar 21 statt nur 11 Beete geben."
Ein ganz neuer Grätzelgarten entsteht gerade auf einer bisher ungenutzten Brachfläche hinter dem Narrenturm im Alten AKH. Dort wurden neben den normalen Beeten auch professionelle Hochbeete errichtet. Am Platz herrscht reges Treiben, die Kinder garteln mit, der Kompost wird mit Regenwürmern geimpft, man hofft auf reiche Ernte - und Vorbildwirkung. Christa Schmid: "Die Grundidee zu den Grätzgärten liegt vier Jahre zurück, eine Podiumsdiskussion im Albert Schweitzer-Haus im November 2009 war sozusagen die Initalzündung zur Gründung einer eigenen Agendagruppe." Diese agiert mittlerweile als Verein mit 20 Mitgliedern, hat das Grundstück hinter dem Narrenturm von der BIG gepachtet und verbringt täglich viele Stunden im Garten. "Sie sind eine offene, selbstorganisierte Gruppe, die gemeinsam viel weiterbringt", freut sich Schmid.
Und Enrique Nacif vom Verein Grätzlgärten Alsergrund ergänzt: "Nach einjähriger Suche haben wir endlich einen geeigneten Platz für unseren Nachbarschaftsgarten gefunden. Hier trägt jeder das bei, was er am besten kann. Unser Obmann macht beispielsweise die nötigen Tischlerarbeiten." Das Ziel: "Im Mittelpunkt steht der gemeinschaftliche Aspekt des Gartens, Menschen verschiedenster Herkunft und sozialer Hintergründe sollen sich beim Gärtnern näher kommen, Natur erleben und zur Nahversorgung beitragen.
Gemeinsame Verantwortung stärkt soziale Kontakte im Grätzl und fördert die Wertschätzung der unmittelbaren Wohnumgebung. In Kooperation mit Schulen und Kindergruppen aus der Umgebung sollen natürliche Prozesse dargestellt werden und den Kleinsten wird ein möglichst schonender Umgang mit der Natur vorgelebt." Der Zugang zum Grätzelgarten ist von der Sensengasse und von Hof 6 des Alten AKH möglich.
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