Der Inhaber des Top-Restaurants "Mraz und Sohn" im bz-Interview
Wir haben mit dem Top-Gastronom Markus Mraz über den Standort Wallensteinstraße, das Geheimnis des Erfolgs und die Wünsche an die Bezirksvorstehung gesprochen.
Der Standort Wallensteinstraße/Sachsenplatz ist für ein Top-Lokal eine eher ungewöhnliche Adresse, als Nachbarn Supermarkt und Tischmädchenlokal. Wie kam es dazu?
Mraz:" Als mir mein Vater vor knapp einem Vierteljahrhundert diese Immobilie schmackhaft machte, dachte ich mir auch: wo bin ich da gelandet? Die ersten fünf Jahre waren ein hartes Pflaster, ich wollte fast schon wieder verkaufen. Dann ist es aber bergauf gegangen. Nochmals würde ich das aber nicht so machen. Obwohl ich heute froh bin, hier zu sein."
Was ist das Geheimnis des Erfolgs?
"Wir sind auf jeden Fall so etwas wie der Platzhirsch, rundherum gibt es ja nur gutbürgerliche Gasthäuser oder Fast-Food-Lokale. 90 Prozent unserer Gäste kommen extra nach Wien oder aus anderen Bezirken zu uns."
Sie haben erst ab 19 Uhr geöffnet…
"Richtig. Ich habe es mit dem Mittagsgeschäft versucht. Aber – sechs Leute in der Küche und fünf im Service bei zwei besetzten Tischen, das ist geht wirklich nicht."
Was ist das „Schöne“ an der Wallensteinstraße ?
"Die Brigittenau liegt sehr zentral, es gibt alle öffentlichen Verkehrsmittel. Ins Zentrum sind es 10 Minuten. Ich habe beispielsweise mein Auto verkauft und fahre alles mit dem Rad."
Wie könnte man die Wallensteinstraße beleben?
"Die Bezirksvorstehung müsste sich durchringen und in den Standort investieren. Stichwort Mode, man könnte ein hippes Viertel daraus machen. Das war ja einmal eine Prachtstraße, die Häuser sind alle wunderschön aber die meisten sind leider verwahrlost und heruntergekommen."
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