Lehre in der Brigittenau
"Als Friseur muss man Menschen lieben"

Talha Okan Türkmen hat im Salon "Friseur Lila" seiner Eltern eine Lehre gemacht. "Für Hochsteckfrisuren ist mein Vater Profi und mein bester Lehrer", sagt der Brigittenauer. | Foto: Ulrike Kozeschnik-Schlick
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Talha-Okan Türkmen wollte eigentlich etwas Technisches lernen. Doch dann fand er seine Berufung als Friseur. Seine Lehre im elterlichen Salon "Friseur Lila" in der Brigittenau hat er erfolgreich abgeschlossen.

WIEN/BRIGITTENAU. "Als Friseur muss man Menschen lieben – und zwar alle Menschen, egal, woher sie kommen, wie sie aussehen, welche Kleidung sie tragen", weiß Talha-Okan Türkmen aus eigener Erfahrung. Denn das Äußere vermittle oft ein falsches Bild. "Toleranz ist sehr wichtig", betont der 21-Jährige im Salon "Friseur Lila" seiner Eltern. Hier am Allerheiligenplatz 1 hat er eine Friseurlehre gemacht und ist seit 2019 Meister als Herrenfriseur, jener für Damen soll bald folgen. Später will er sein Wissen auch in der Berufsschule weitergeben.

Talha Okan Türkmen (Mitte) hat im Salon seiner Eltern, dem "Friseur Lila" am Allerheiligenplatz, seine Berufung gefunden.  | Foto: Ulrike Kozeschnik-Schlick
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"Als Friseur verbringt man viel Zeit mit den Kundinnen und Kunden und erfährt dabei im Gespräch auch ganz viel Persönliches. Da kann man viele Überraschungen erleben. In gewisser Weise ist man sogar Geheimnisträger", lacht er. Ehrensache sei, dass alles, was man dem Friseur beim Lockenwickeln, Haare färben oder Bart stutzen erzählt, einem strengen Schweigegebot unterliegt. "Da sind wir wirkliche Vertrauenspersonen", erklärt er.

Viel Abwechslung im Berufsalltag

Seinen Beruf sieht Türkmen als etwas, das "den Menschen Freude bereiten soll". Der 21-Jährige erklärt das so: "Draußen ist der Alltag und Stress, das hinterlässt Spuren. Zum Friseur kann man grantig hereinkommen, wenn man dann fertig ist und in den Spiegel blickt, strahlt einem ein neuer Mensch entgegen. Ein glücklicherer Mensch." Das mache auch ihn, der dazu beigetragen hat, froh.

Seinen Beruf als Friseur sieht Talha Okan Türkmen als etwas, das "den Menschen Freude bereiten soll". | Foto: Ulrike Kozeschnik-Schlick
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Eigentlich wollte er einen technischen Beruf ergreifen: "Ich war auf der HTL, aber Schule liegt mir nicht so." Als er dann ein Jahr warten sollte, um die erste Klasse zu wiederholen, meinten seine Eltern: Du musst etwas arbeiten, komm doch in unseren Betrieb. "Zuerst war ich nicht begeistert. Ich dachte, jeden Tag dasselbe machen, wie langweilig."

Doch zu seiner Überraschung entpuppte sich der Friseurberuf nicht nur als abwechslungsreich, sondern als richtig spannend. Man könne als Friseur viel erreichen, Erfolg haben, respektiert werden, wie viele seiner großen Vorbilder, nicht zuletzt auch seine Eltern beweisen. "Man muss interessiert sein, neue Ausbildungen machen, Trends verfolgen, Fantasie haben. Und das Handwerk wirklich von Anfang an ernsthaft erlernen wollen."

"Wichtigste Tugend des Friseurs ist Geduld"

Sicherlich habe es Türkmen etwas einfacher gehabt als andere. Schließlich konnte er jederzeit die Eltern um Rat fragen. "Bei anderen Chefs wäre mir das vielleicht schwerer gefallen, aber fragen ist ganz wichtig, um Fehler zu vermeiden."

Der Salon "Friseur Lila" ist ein echter Familienbetrieb: Talha Okan Türkmen mit seinen Eltern. | Foto: Ulrike Kozeschnik-Schlick
  • Der Salon "Friseur Lila" ist ein echter Familienbetrieb: Talha Okan Türkmen mit seinen Eltern.
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Auch seine Eltern sind glücklich, dass der Sohn in den Friseurberuf mit soviel Leidenschaft hineingewachsen ist. "Es hätte nicht geklappt, wäre er nicht so kommunikativ, kreativ, fleißig und pünktlich", ist sich seine Mutter Mine Türkmen sicher. "Leider hatten wir schon viele Praktikanten und spätere Lehrlinge, die den Beruf falsch einschätzten und nicht mehr weitermachen wollten. Viele glauben, schon am Anfang an den Kunden arbeiten zu dürfen, aber dafür braucht es Zeit und Können."

"Eine der wichtigsten Tugenden des Friseurs ist die Geduld", ergänzt der 21-Jährige. Das habe er auch erst lernen müssen. "Alles beginnt mit waschen, schauen, sich viel merken und putzen. Für später muss man lernen, egal, wie man sich selber fühlt: Der Kunde bzw. die Kundin steht im Mittelpunkt. Dass wir dazu beitragen können, dass er oder sie glücklich ist, macht unseren Beruf erst richtig schön!"

Zur Sache

Der Salon "Friseur Lila" befindet sich am  Allerheiligenplatz 1. Geöffnet ist von Montag bis Samstag, 9 bis 19 Uhr. Mehr Infos und Termine telefonisch unter 0699/103 12 138 oder online auf friseur-lila.business.site

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