Brigittenauer Wirte trotzen dem Umsatzrückgang
Mit einem eigenen Kochbuch wollen die Gastronomen die Kassen wieder klingeln lassen.
Raucher oder Nichtraucher, das war in den vergangenen Jahren die alles beherrschende Frage in der Gastronomie. In der Brigittenau geht es jetzt zum Glück wieder mehr um den kulinarischen Genuss.
Dort setzt die Gebietsbetreuung am Allerheiligenplatz eine gute Idee um: Von Gasthäuser über Restaurants bis hin zu urigen Beisln sind alle eingeladen, ihr bestes Menü oder eine besondere Spezialität anzugeben. Die Schmankerln finden Eingang in einem kulinarischen Bezirksführer, der an die Brigittenauer Bürger verteilt wird. Auch die Vertreter italienischer, griechischer, asiatischer, türkischer Kost oder jener, aus den Balkanländern sollen in dem kleinen Büchlein vertreten sein. Im Frühjahr soll es fertig sein. „Für die Gastronomen ist das eine tolle Gelegenheit, sich von ihrer Butterseite zu präsentieren“, sagt Martin Forstner von der Gebietsbetreuung.
Geändertes Besucher-Verhalten
Der 20. Bezirk übernimmt damit eine Vorreiterrolle im Kampf gegen das schleichende Wirtshaussterben. Anna Kopp, Chefin des gleichnamigen Gasthauses in der Engerthstraße, kennt ihre Pappenheimer: „Das Geschäft geht zwar ganz gut, aber früher sind die Stammgäste jeden Tag gekommen. Die jüngere Generation genießt zwar Spezialitäten wie unsere Hausplatte oder die Schnitzel genauso. Aber dann kommen sie oft erst nach ein paar Wochen wieder“.
Die Aktion der Gebietsbetreuung findet Kopp gut. Denn in der Brigittenau ist durch revitalisierte Grätzel wie die Dresdner Spange oder der Millennium-City wieder einiges los auf der Straße. Martin Forstner: „Zu Mittag strömen die Leute aus den Büros, um ihren Hunger zu stillen. Und der 20. Bezirk hat vom Drei-Hauben-Restaurant Mraz bis hin zum klassischen Beisl alles zu bieten.“
Viele Wirte haben investiert
Experte Walter Freundsberger von der Wirtschaftskammer Wien: „Viele mussten wegen der Nichtraucherverordnung Tausende Euro in einen Umbau investieren. Hoffentlich kommen jetzt wieder goldene Jahre.“
Machen Sie mit!
Der Lokalführer „Wo isst Zwischenbrücken?“ bietet einen kleinen, aber dafür kostenlosen Anfang. Wer dabei sein will und von der Gebietsbetreuung noch nicht kontaktiert gwurde, kann sich via Mail unter office@gb20.at anmelden oder auch Tel. 01/332215 informieren.
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