Neue Offensive für alle Radler

- Bezirksvorsteher Hannes Derfler begrüßt die starke Nutzung der neuen Radabstellfläche Rauscherstraße/Bäuerlegasse.
- hochgeladen von Sabine Krammer
Gute Nachricht für Radfahrer: Bis zum Jahresende besitzt die Brigittenau 50 neue Radabstellflächen.
BRIGITTENAU. Die Brigittenau ist ein Bezirk, in dem Radfahren immer beliebter wird. Dementsprechend wichtig sind Abstellflächen, bei denen der Bezirk laut Radlobby immer noch deutlich hinterherhinkt. Mit umso größerer Begeisterung wurde daher der neue Radabstellplatz an der Ecke Rauscherstraße und Bäuerlegasse von der Bevölkerung angenommen. Bezirksvorsteher Hannes Derfler freut sich, weil „die Errichtung drei Jahre intensive Arbeit bedeutet hat.“ Der Grund für die Verzögerung liege bei der Stadt Wien, die keine Radständer mehr auf Gehsteigen zulässt. Vielmehr sollen Parkplätze dafür verwendet werden.
„Der Willkür von einigen Bürgern würde aber auch ein Radabstellplatz auf einem der so dringend benötigten Parkplätze nicht entgegenwirken“, so Derfler. In der Brigittenau geht man daher den Weg, an zentralen Stellen des Bezirks attraktive Radabstellständer zu bauen. Von 2016 bis Ende 2017 entstehen so insgesamt 50 neue Abstellflächen.
Wünsche der Radlobby
Trotz dieser massiven Ausbauten bemängelt die Radlobby, dass bis zum Jahr 2020 zu wenige Radparkplätze vorhanden sind. Johannes Roither, Radlobby: „Die Einwohnerzahl in der Brigittenau wird – auch durch das Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof – in den nächsten Jahren stark steigen. Es ist höchste Zeit, ein ausgereiftes Verkehrskonzept zu etablieren und nachhaltige Verkehrsmittel zu fördern, um nicht im motorisierten Individualverkehr "unterzugehen". Fehlende Radabstellanlagen sind ein weiteres gewichtiges Problem.“
Neben noch mehr Radabstellflächen wünscht sich die Radlobby den Ausbau von hochrangigen Radverkehrsverbindungen, Radfahren gegen die Einbahn und Tempo-30-Zonen. Allerdings ist die Brigittenau bei den Tempo-30-Zonen, wienweit gesehen, im vorderen Feld: Rund 80 Prozent aller Straßen, jedoch nicht die Hauptverkehrsstraßen mit öffentlichem Verkehr, sind temporeduziert. Laut Radlobby sind im 20. Bezirk 18,1 Prozent der Einbahnen für Radfahrer in beiden Richtungen geöffnet.
Einbahnen öffnen, aber ...
Grundsätzlich steht der Bezirk dem Öffnen von Einbahnen für Radfahrer offen gegenüber, lässt jedoch die Machbarkeit von Experten prüfen. Derfler: „In der Raffaelgasse ist die Einsicht durch die Verschwenkung nicht gegeben. Eine Öffnung wäre hier zu gefährlich.“ Andere Straßen können aufgrund des geringen Querschnitts nicht mit einem Radweg ausgestattet werden. "Bei manchen Straßen müsste durch einen Radweg eine Parkspur verschwinden, was für den Bezirk keine Option ist“, so Derfler. Vielmehr appelliert er für ein sinnvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer, samt Rücksicht und Einhaltung der Rechte im Vordergrund.



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