Niedriges Verkehrszeichen gefährdet die Radfahrer
SP-Bezirksvorsteher Hannes Derfler lässt nun das Schild von der MA28 überprüfen.
(tk). So ganz wird die Durchlaufstraße ihrem Namen nicht gerecht. Denn bei der Kreuzung mit der Hellwagstraße sollten vor allem Radfahrer hellwach sein. Eine ziemlich niedrig montierte Verkehrstafel steht dort ziemlich im Weg.
Auch wenn in der Brigittenau nicht nur Zwei-Meter-Hünen auf dem Rad unterwegs sind – wer nicht fest im Sattel sitzt, kann sich eine dicke Beule am Kopf holen. Die grüne Bezirksrätin Ruth Dögl: „Dieses Verkehrszeichen entspricht sicher nicht der Norm“. Martin Blum vom VCÖ (Verkehrsclub Österreich): „Die Verkehrstafel sieht tatsächlich gefährlich aus und sollte dringend höher angebracht werden. Ein großer Radfahrer auf einem Fahrrad mit aufrechter Sitzposition könnte sich verletzen. Ich nehme an, die Höhe ist geringer als 2,5 Meter. Das ist ein Fall für die Wiener Radwegekoordination“.
Was darf eigentlich sein?
Zu den Vorschriften: Bei Radwegen gilt ein Verkehrsraum von Mindesthöhe 2,25 Metern und ein weiterer Sicherheitsabstand von 0,25 Meter ergibt ein Lichtraumprofil von 2,5 Metern bei Radwegen. Es darf in diesen Bereich kein Hindernis sein oder etwas in den Weg hineinragen.
Stark frequentierte Route
Das sich das Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus gleich in der Nähe befindet, ist für Radfahrer nur ein schwacher Trost. Denn die Route auf der Durchlaufstraße ist die Hauptverbindung zwischen Donauninsel, Millennium-City und der inneren Stadt. Auch jetzt im Herbst nutzen hunderte Gesundheitsbewusste diesen Radweg. Die scharfen Kanten des Verkehrszeichens könnten zu schweren Verletzungen führen. Zudem ist die Hellwagstraße, wo der Radweg unterbrochen ist, eine stark frequentierte Autoverbindung mit hoher Unfallgefahr.
Derfler reagiert prompt
Schnell reagiert hat SP-Bezirksvorsteher Hannes Derfler: „Ich werde dieses Verkehrszeichen sofort von der MA28 überprüfen lassen“. Sollte nur eine Kleinigkeit nicht den Vorschriften entsprechen, gehört die Verkehrstafel der Vergangenheit an. Derfler: „Ich vermute, dass der Mast, an dem die Verkehrszeichen montiert sind, einfach zu kurz ist. Wenn es nötig ist, steht dort in Kürze ein neuer Mast, der dann auch für große Radfahrer ganz sicher kein Hindernis mehr ist“.
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