Brigittenau
Otto-Wagner-Gebäude nach einem Jahr erfolgreich saniert
Fast das gesamte vergangene Jahr wurden die Fassade, Ornamente sowie Fenster des ehemaligen Schleusengebäudes am Brigittenauer Sporn, dem ehemaligen Otto-Wagner-Gebäude, originalgetreu restauriert. Die Sanierung wurde jetzt erfolgreich abgeschlossen.
WIEN/BRIGITTENAU. Seit Beginn des vergangenen Jahres wurde das ehemalige Otto-Wagner-Gebäude am Brigittenauer Sporn - also die Zentrale der Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) - originalgetreu restauriert. Anfang des neuen Jahres ist die Sanierung erfolgreich abgeschlossen.
"Ganz nach dem Motto Gewässer schützen, nutzen und erlebbar machen, wird von der Zentrale aus tagtäglich intensiv daran gearbeitet, die Gewässer Wiens zu erhalten und die Nutzungsangebote zu erweitern. Unser Ziel ist es insbesondere, kostenlose Badezugänge für die Wiener*innen zu schaffen und wo immer möglich, Gewässer zu renaturieren, so wie derzeit den Liesingbach", wird Gewässer-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) in einer Aussendung zitiert.
Das Gebäude war früher auch das Schleusengebäude der historischen Nußdorfer Wehr- und Schleusenanlage. Durch die Sanierung wurde das historische Gebäude attraktiviert und gleichzeitig "ein Juwel des Wiener Jugendstils in seinen historischen Originalzustand" gebracht, so Sima.
Kombi aus historisch und zeitgemäß
2017 ging dem Einzug der MA 45 eine Sanierung des Daches sowie des Gebäudeinneren voraus. Anschließend wurde die Fassade im Zuge der zweiten Sanierungsstufe von Jänner bis Ende 2023, deren Ornamentteile sowie die Innen- und Außenfenster, in Angriff genommen. Laut der Stadt sei das Ergebnis eine "gelungene Kombination aus historischem Erscheinungsbild und zeitgemäßer Nutzung".
Die viadonau, geschäftsführende Stelle der Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) des Bundes, hat beide Stufen der Sanierung mitabgewickelt und ist zu einem Drittel an dem Gebäude beteiligt. Die Stadt, die ebenfalls in der DHK vertreten ist, ist zu zwei Drittel Miteigentümerin.
Die von Wagner Ende des 19. Jahrhunderts geplante Gesamtanlage besteht aus der „Löwenbrücke“ (Schemerlbrücke) mit Wehr, dem Krandepot und dem Schleusengebäude. In den vergangenen zehn Jahren wurde das Schleusengebäude genauestens untersucht und das historische Erscheinungsbild gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt rekonstruiert.
Dabei haben Experten festgestellt, dass Wagner das Gebäude ursprünglich monochrom weiß errichtete, während die Fenster braun gestrichen waren. Der Verputz ist nun an der Fassade erneuert und alle Zierteile wurden instandgesetzt. Die Elemente der Zentrale, die früher grün waren, erstrahlen in Weiß, die Außenfenster in Braun. "Die neuen wärmegedämmten Innen- und Außenfenster sowie die bauliche Verbesserung des Dachaufbaus, der sogenannten Laterne, machen das Gebäude zudem deutlich energieeffizienter", heißt es.
CEU-Standort war geplant
Die Nachnutzung und Revitalisierung des Geländes stand dann oftmals im Mittelpunkt der medialen Berichterstattung. So wurde im März 2018 bekannt, dass das Otto-Wagner-Spital neuer Standort der Central European University (CEU) werden sollen, da diese von Budapest nach Wien übersiedelt. Im Juni 2022 sprang die CEU aber doch ab – mehr dazu unten.
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