„Schwestern vom Lamm“ ziehen in den 20sten
Die Ordensgemeinschaft baut in der Dammstraße ein Kloster
Die Schwestern möchten mit dem schlichten Holzriegelbau in der multikulturellen Umgebung ein „Zeichen der Freundschaft“ sein und freuen sich auf ihre zukünftigen Nachbarn.
Die Brigittenau bekommt ein Kloster. Während andere Einrichtungen in Wien in der jüngeren Vergangenheit schließen mussten, plant die Ordensgemeinschaft der „Kleinen Schwestern vom Lamm“ den Bau eines neues Gotteshauses in der Dammstraße – in unmittelbarer Nähe zum geplanten Islamischen Kulturzentrum, das wegen der heftigen Anrainerproteste zuletzt immer wieder für Schlagzeilen sorgte.
Standort kein Zufall
Dass sie hier im 20. Bezirk mit seiner vielfältigen Bevölkerung ihr neues Kloster bauen, ist kein Zufall: Der Standort sei für die Schwestern besonders interessant, weil sich so ein weites Feld für Freundschaft und Begegnung biete, heißt es in einer Aussendung der Erzdiözese Wien, die den 620 Quadratmeter großen Grund für das Kloster zur Verfügung stellt. Die Schwestern möchten demnach in einer multikulturellen Umgebung ein „Zeichen der Freundschaft und des Friedens Gottes“ sein: „Wir freuen uns auf unsere neue Nachbarschaft.“
Einzug bis Weihnachten
Die Bauarbeiten für den Holzriegelbau sollen schon im Frühjahr beginnen, ein genauer Termin steht noch nicht fest. Es soll aber so bald wie möglich losgehen, erklärt ein Sprecher der Erzdiözese, denn die Schwestern wollen Weihnachten bereits im neuen „Klösterchen“ – wie es auf Grund seiner Größe und schlichten Bauweise genannt wird – verbringen. Das Kloster – das für etwa neun „Kleine Schwestern“ gedacht ist – wird zwei begrünte Innenhöfe und eine von der Straße zugängliche Kapelle umfassen. Die Finanzierung der Bauarbeiten erfolgt ausschließlich durch Spenden.
Seit 1996 in Wien
Bisher sind die Schwestern in der früheren Karmeliterkirche an der Taborstraße im 2. Bezirk zu Hause – ebenso in einem multikulturellen Umfeld. Die Gemeinschaft vom Lamm ist in neun Ländern mit 130 Kleinen Schwestern und 30 Kleinen Brüdern vertreten. In Solidarität mit allen Armen in der Welt haben die Schwestern und Brüder bewusst einen einfachen Lebensstil gewählt. Seit 1996 ist sie in Wien präsent – an Ende des Jahres nun auch in der Brigittenau.
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