Grün, Radeln, Parken
Detailergebnis der Befragung zur Wallensteinstraße
Mehr als 900 Menschen haben an der Bürgerbeteiligung zur Wallensteinstraße teilgenommen. Mehr Grün, breitere Gehsteige oder Parkplätze – MeinBezirk.at hat sich im Detail angesehen, was für den Umbau gewünscht wird.
WIEN/BRIGITTENAU. Wie soll die Wallensteinstraße künftig aussehen? Das konnten Brigittenauerinnen und Brigittenauer bei einer Bürgerbefragung beantworten. Eine Woche lang gab es die Möglichkeit, im Bezirksamt seine Meinung kundzutun – MeinBezirk.at berichtete:
Insgesamt 913 Anwohnende, Nutzende und Unternehmende haben die Chance genutzt, an der Bürgerbefragung teilzunehmen. Nur die Teilnahme einer Person war ungültig. Erhoben wurde, was sich die Menschen zu zehn Themen wünschen. Alle Stimmkarten wurden von den Bezirksparteien gemeinsam ausgezählt und der Bezirksentwicklungs- und Verkehrskommission übergeben, welche sich um die Analyse und Umsetzbarkeit kümmert. Noch steht die Auswertung jener Anliegen und Wünsche aus, welche die Teilnehmenden in einem freien Textfeld niederschreiben konnten.
Großteil wünscht sich Grün und Schatten
"Die hohe Beteiligung bei der Befragung zur neuen Wallensteinstraße hat mich sehr gefreut. Es zeigt deutlich, wie wichtig den abgefragten Gruppen – Anrainerinnen und Anrainer, Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohner und Nutzerinnen und Nutzer – die Zukunft dieser Einkaufs- und Verbindungsstraße ist", sagt Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ).
Betrachtet man die Ergebnisse im Detail, sticht vor allem die Kategorie "mehr Grün und Schatten" mit 745 Befürwortenden von 912 abgegebene Stimmen hervor. Ebenfalls wichtig ist den Teilnehmenden, dass es künftig breitere Gehsteige gibt. Dafür stimmten 558 Personen. Dahinter folgt "mehr Sicherheit für Kinder" mit 530 Befürwortenden. Als wichtig angesehen werden auch "mehr Sitzgelegenheiten" mit 510 und "Radfahren muss sicherer werden" mit 503 Stimmen.
Etwas weiter unten in der Auswertung findet man den Wunsch nach schnelleren Öffis – das wollen 449 Personen. Hingegen fordern 400 Menschen, dass es mehr Trinkbrunnen geben soll. 392 Teilnehmende fordern eine Aufwertung der Haltestellen und 333 einen Ausbau der Radabstellanlagen. Mit 196 Befürwortenden findet sich "möglichst viele Stellplätze für Pkw" auf dem letzten Platz.
"Das voraussichtliche Ergebnis der Befragung ist eindeutig. Die wichtigsten Punkte sind den Brigittenauerinnen und Brigittenauern Begrünung, Beschattung, Sitzplätze – also Aufenthaltsqualität", sagt die Bezirksvorsteherin. Jetzt folge noch die Auswertung der individuellen Vorschläge und Wünsche, die man auch abgeben konnte. "Dann haben wir ein umfassendes Bild über die Wünsche der Bezirksbewohnerinnen und Bewohner für die neue Wallensteinstraße", so Dubravac-Widholm.
Kritik an Transparenz
„Das Ergebnis ist vielversprechend und sollte der Bezirksvorstehung die Angst vor den angeblich so parkplatzverliebten Anrainerinnen und Anrainern nehmen: Für die Mehrheit sind eine begrünte und durch Bäume beschattete Wallensteinstraße sowie Platz zum Radeln und Gehen deutlich wichtiger“, sagt die stellvertretende Bezirksvorsteherin Barbara Pickl (Grüne).
Nun liege es an Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und der Brigittenauer Bezirksvorsteherin, die Wünsche der Bevölkerung umzusetzen. Bei dem weiteren Planungsprozess fordern die Grünen Transparenz, auch wolle man selbst beteiligt werden. "Die grünen Vorschläge inklusive Begegnungszone liegen seit Jahren am Tisch, wir freuen uns über Gespräche", so Pickl.
Die Worte der Bezirksvizin versteht Dubravac-Widholm nicht. "Ich verstehe die Grüne Kritik nicht. Bezirksvorsteherin Stellvertreterin Pickl hat selbst ausgezählt, zusammen mit anderen Fraktionen. Außerdem wurde das Ergebnis in der Bezirksentwicklungs- und Verkehrskommission ausführlich besprochen", sagt Dubravac-Widholm. Demnach seien zwar die angekreuzten Wünsche ausgewertet, nicht aber die individuellen Vorschläge und Anliegen der Teilnehmenden. "Dafür werden Externe eingesetzt. Gerade diese Vorschläge sind auch mir sehr wichtig. Also, fehlende Transparenz sieht anders aus", sagt die Bezirksvorsteherin
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