Wasser in NÖ
Das Heilwasser der Kaiser Roms

- Dr. Gabriele Eberl ist ärztliche Leiterin im Kurzentrum.
- Foto: © Kurzentrum Ludwigstorff
- hochgeladen von Bianca Mrak
Der gesundheitliche Nutzen von Schwefelwasser ist unbestritten, das wussten bereits die Römer in Carnuntum.
B.D.ALTENBURG. Schwefel ist ein echter Kraftstoff der Natur. Im Kurzentrum Ludwigstorff in Bad Deutsch Altenburg ist man zu Recht stolz auf die hauseigenen Quellen mit der höchsten Jod-Schwefelkonzentration in ganz Österreich.
Heilkraft des Schwefels
"Eine günstige Wirkung des zweiwertigen Schwefels ist aus der Grundlagenforschung und Empirik für degenerative Erkrankungen, extraartikulären Rheumatismus, posttraumatische Schäden, postoperative Zustände und Hauterkrankungen bekannt. Mit seiner Heilkraft hat das Schwefelwasser neben unseren aktiven und passiven Therapien bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, aber auch bei Erkrankungen der Haut einen besonderen Stellenwert", sagt die ärztliche Leiterin des Kurzentrums Ludwigstorff, Rheumatologin Dr. Gabriele Eberl.
Wirkungsweise
Der Schwefel gelangt über die Haut und Atemwege in den Körper, neben der Entspannung bewirken die Bäder eine Steigerung der Hautdurchblutung, Stoffwechselaktivierung und Beeinflussung des Immunsystems. Die Bäder wirken wohltuend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. "Nach ärztlicher Verordnung wird in Bad Deutsch Altenburg ein individuell maßgeschneiderter Therapieplan mit aktiven heilgymnastischen Übungen, Kraft- und Ausdauertraining sowie Sensomotorik angeboten. Physikalische Maßnahmen, Elektrotherapien, Massagen, psychologische Beratungen mit Entspannungstechniken sowie Beratungen zur Lebensstilmodifikation runden das Programm ab, allerdings die Kombination von Schwefelbädern mit Schlammpackungen dürfen nach Ausschluss von Kontraindikationen nie fehlen und sind bei den Patienten sehr beliebt", betont Dr. Eberl.
Gut für die Haut
Das zweite große Anwendungsgebiet sind Hauterkrankungen. Der gelöste Schwefelwasserstoff kann sehr rasch die Haut durchdringen und bewirkt bei Psoriasis und Neurodermitis Juckreizlinderung, Rückgang der Effloreszenzen (krankhaften Hautveränderungen) bis hin zur Abheilung. Diese Wirkung wird durch UVB-Bestrahlung und Salbenwickel verstärkt sowie mit Maßnahmen zur allgemeinen Beruhigung und Stressreduktion ergänzt.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.